Finnisches Rechenzentrum heizt 500 Wohnungen

Wie ORF.at meldet, plant der finnische IT-Dienstleister Academica den Bau eines Rechenzentrums in einem ehemaligen Luftschutzbunker für Cloud-Dienste. Die Abwärme soll nicht, wie noch immer meist üblich, verpuffen, sondern direkt ins Fernwärmenetz einfließen. Dort kann sie nach Angaben des Anbieters rund 500 große Haushalte beheizen – und spart Academica noch dazu mehrere Hunderttausend Euro Heiz- beziehungsweise Kühlkosten. Nachmacher hierzulande ausdrücklich erwünscht.

Technologien für nachhaltige IT: WLAN

In lockerer Folge werde ich unter dem Head „Technologien für nachhaltige IT“ Ansätze kurz beschreiben, die dazu beitragen können, dass IT weniger Ressourcen verbraucht und erklären, warum das so ist. Dazu kommen wichtige Anbieter der genannten Technologie. Den Anfang macht das Thema WLAN.

"Das Netz ist im Zentrum"

Eine Studie der VDE/ITG (Informationstechnische Gesellschaft im Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) mahnt dringend Investitionen in Kommunikationsnetze an, um sie leistungsfähiger und nachhaltiger zu machen. Ob die Ansätze des Verbands national und international Wiederhall finden, wird auch von der Kommunikation der Akteure abhängen. Bisher jedenfalls ist das Thema Netze im Green-IT-Diskurs unterbelichtet – die Green-IT-Allianz beispielsweise hat zwar eine Arbeitsgruppe zum Thema Software, aber keine zur Netzwerkinfrastruktur. Lesen Sie, wie Dr. Ingo Wolff, Vorsitzender der VDE/ITG im Interview mit nachhaltige-it die Dinge sieht!

England , Du hast es auch besser: Briten wollen sparsamstes Elektroauto bauen

Wie die Internetzeitschrift Greenwise Business schreibt, haben McLaren-F1-Designer Gordon Murray and Zytek Automotive vor, mit dem T.27 das bisher sparsamste Elektroauto zu entwickeln. Es soll vor allem den britischen Stadtverkehr bevölkern. Die beiden haben selbst 9 Millionen Pfund investiert und bekommen un 4,5 Millionen Pfund von der britischen Regierung dazu, damit der Elektrowagen ab 2011 läuft. Die Unterstützung kommt vom TSB (technology Strategy Board), einem Gremium, das strategische Technologie- und Innovationsinitiativen mitfinanziert.

Man denkt in diesem Zusammenhang auch über den Neubau eines Automobilwerks nach (während bei uns welche auf der Kippe stehen!). Der Gesamt-Kohlenstoffausstoß des Wagens über den Lebenszyklus soll etwa ein Viertel niedriger sein als der aller bisher bekannten Entwürfe von Elektroautos. Der Wagen soll kleiner sein als ein Smart, aber zwei Personen und mehr Stauraum fassen, da die Sitze modular ausgelegt sind. Der Fahrersitz befindet sich frontseitig mittig. Nicht nur Energie-, sondern auch der Materialverbrauch wird minimiert, zum Beispiel durch den Einsatz verbreiteter Plastiksorten. Auch die Fabrik wird kleiner: Sie soll ein Fünftel weniger Platz und 80 Prozent weniger Investitionskapital benötigen.

Green Logistic führt zu Investitionen in IT-Service

Die Logistikbranche hat den Kohlendioxidausstoß als Problem erkannt, meldet der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. als Resultat einer Umfrage zum Thema Green Logistics. 81 Prozent wollen trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes weiter in Umweltschutz investieren. Um möglichen Zusatzkosten durch teureren Sprit oder Kohlendioxid-Zertifikate zuvorzukommen, setzen viele Unternehmen auf Prozessoptimierung – laut einer Umfrage des Verbandes bei 171 Unternehmen 82 Prozent. Für ein Drittel ist der Kohlendioxidausstoß übrigens bereits ein Kostenfaktor. Es liegt nahe, dass gerade der Bereich Prozessoptimierung ein Grund dafür ist, dass 88,5 Prozent der Umfrage-Teilnehmer ihren IT-Service verbessern wollen wollen die Krise in den Griff bekommen.

Dänemark, du hast es besser: Land baut Bahn- und Elektroauto-Infrastruktur

Die Website Azocleantech meldet Erstaunliches. Während bei uns Heulen und Zähneklappern um die Rettung von Opel herrscht, kümmert sich der nördliche Nachbar um die Zukunftsgestaltung. Das Elektromobilitätsunternehmen Better Place, eine Gründung des Ex-SAP-Spitzenmanagers Shai Agassi (Bild), hat das staatliche Bahnunternehmen unseres kleinen nördlichen Nachbarn als Partner gewonnen. Die Dänische Staatsbahn wird zusammen mit Better Place zunächst 2010 im Rahmen eines Pilotprojekts an zwei Bahnhöfen an entgegengesetzten Enden des Landes, Høje-Taastrup und Skanderborg, Elektroauto-Entleihstellen einrichten.

Shai_agassi Über PC und später auch Handy können die Nutzer gleichzeitig Bahnticket, Sitzplatz im Zug und das Elektroauto am Bestimmungsbahnhof buchen. Nach der Pilotphase soll das System auf weitere Bahnhöfe ausgedehnt werden. Die Elektroautos werden am Bahnhof geladen, und zwar wenn immer möglich mit Strom aus nachhaltiger Erzeugung. Die Stromtankstellen können auch von anderen, privaten Elektroautos genutzt werden. Wäre das schön, wenn wir so was auch mal auf die Reihe kriegten…