Biologisch abbaubare Computermaus

Ist die Maus mal wieder aus, schmeißt man sie zum Fenster raus! Wer so verfuhr, war bisher ein Umweltferkel. Doch nun bringt Fujitsu eine biologisch abbaubare Maus, die aus einem neuartigen Lignin-Derivat und Zelluloseacetat besteht. Lignin ist der „Klebstoff“, der Holz zusammenhält. Ob nun wirklich überhaupt keine Metallteile in der Maus stecken, ist nicht bekannt – ist das Mauskabel etwa auch aus Plastik? Oder die Batterien für den Betrieb? Jedenfalls scheint dies ein Schritt in die richtige Richtung. Das Tier heißt übrigens M440 Eco.

Summary:Fujitsu presents the first bio-degradable computer mouse. M440 Eco consists of plastic material made of lignin (the stuff that „glues“ wood) and of cellulose acetat. Nobody knows if cable or batteries are also bio-degradable, but this is at least a first step.

Voten: Success for the future!

Die Netzgemeinde darf wieder mal abstimmen: Diesmal geht es darum, wer den Publikumspreis des Success-for-the-future-Award bekommt. Der Preis wird von vier Partnern (BT, Schüco, Bundesarbeitskreis für umweltbewusstes Management B.A.U.M. und – man höre und staune – EnBW, wo man anscheinend händeringend nach passenden grünen Mäntelchen für den Atomstrom-Schmerbauch sucht) vergeben. Die Initiatoren wollen beweisen, dass sich wirtschaftlicher Erfolg, sprich: Wachstum, und grünes Engagement nicht widersprechen. Ich hoffe auf schlagkräftige Beweise, da ich an dieser These, sofern man im globalen Maßstab denkt, doch so meine Zweifel habe.
Eine Jury mit reichlich Prominenz, unter anderem Startorwart Jens Lehman – übrigens ein wirklich sympathischer Mensch, konnte ich in der Presseveranstaltung feststellen – soll am Ende in vielen Kategorien, die man bitte auf der Website nachlesen möge, Preise verleihen.
Und dann gibt es eben noch den Publikumspreis, dotiert mit 5000 Euro. Der hängt ganz allein von Ihnen, liebe Besucher, ab. Bis letzte Woche wurden zusammen etwas mehr als tausend Stimmen abgegeben, was darauf hindeutet, dass es bisher weniger als tausend Besucher waren, die abgestimmt haben, denn jeder hat mehrere Stimmen. Der Spitzenreiter – wer, wird nicht verraten, bitte selbst nachsehen, Also strömt massenhaft und sorgt dafür, dass wirklich der beste Vorschlag gewinnt. Lästigerweise muss man sich vorher registrieren, aber das geht schnell und führt meiner Erfahrung nach auch nicht dazu, dass man anschließend mit Werbepost überschüttet wird.

Mesnerhof in Tirol: Geistesarbeiter-Community im Entstehen

Firmen, die einen ruhigen Ort suchen, um ihre Kreativen einmal abgeschieden von der Welt brainstormen zu lassen (Entwicklern soll so was ja gut tun), können sich jetzt an einem neuartigen Projekt des Tirolers Georg Gasteiger beteiligen. Gasteiger versucht mit der Mesnerhof-Community den mehr oder minder ausgestorbenen traditionellen Ortskern der außerordentlich schön gelegenen Tiroler 400-Einwohner-Gemeinde Steinberg am Rofan in der Substanz zu erhalten. Die Idee: Die dort befindlichen Gebäude werden zum Teil saniert und umgebaut, so dass sie eine Art Paradies für Kreative werden. An diesem Paradies kann man sich mit dem sogenannten Mesnerhof-Privilleg, das als bankunabhängige Geldbeschaffung für das Projekt gedacht ist, beteiligen. Das Privileg kostet 30000 (350 Tage) oder 60000 Euro (700 Tage) und sichert seinem Inhaber das Recht, innerhalb von fünf beziehungsweise zehn Jahren das Projektgebäude die entsprechende Zahl von Tagen zu nutzen – zum Beispiel für eine firmeninterne Strategietagung, als Retreat für eine Entwicklergruppe oder oder.

Nachhaltigkeit als Fokus auf dem Innovationsgipfel

Die Nachhaltigkeit war diesmal Schwerpunkt des Innovationsgipfels. Er findet jährlich im Vorfeld der Cebit statt. Dort treffen sich nicht nur, aber auch Repräsentanten von IT- und IT-nahen Firmen. So referierten unter anderem Vertreter von SAP, IBM, Fujitsu und RIM.
Eigentlich Nachhaltiges hatte vor allem Fujitsus Vertreter, Dr Bernd Kosch, Head of Environmental Technology, zu vermelden. Bei Fujitsu legte man schon zu Siemens-Zeiten Wert auf umweltfreundliches Design. Inzwischen bemüht man sich mit wissenschaftlicher Akribie darum, herauszufinden, wie IT-Anwendungen dazu beitragen können, den Kohlendioxidausstoß zu verringern. Das Unternehmen hat sogar eine spezielle Methode für derartige Untersuchungen entwickelt, be der ermittelt wird, was bestimmte Aufgaben ausstoßen, wenn sie mit und ohne IT-Untersttützung abgewickelt werden. Sie wird auch in die Europa-Initiative ICT21EE, Arbeitsgruppe 2, eingebracht, die sich unter anderem ebenfalls um quantifizierbare Maßstäbe dafür bemüht, was genau sich durch IT einsparen lässt – ein Vielfaches dessen, was durch umweltfreundliche IT-Systeme und deren eiffizienten Betrieb erreichbar ist, ist das nach Meinung der Fachleute auf jeden Fall.
Gunter Dueck, CTO bei IBM, ist immer für ein paar schockierende Prognosen gut. Diesmal sagte er das Ende der Dienstleistungsgesellschaft voraus – nahezu jede einfache Dienstleistung ließe sich einfacher und billiger im Internet abbilden, nur noch fürs Spezielle brauche man zukünftig eine Person. Was die dadurch auf dem Arbeitsmarkt überflüssigen Personen (deren Zahl liege, so Dueck, im siebenstelligen Bereich) dann tun sollen, wusste er auch gleich: Neue Industrien erfinden. Dann mal an die Arbeit…
Auch Prof. Dr. Berg, Sustainability-Chef bei SAP und gleichzeitig Leiter des deutschen Zweigs des Club of Rome („Grenzen des Wachstums“) gab sich nicht unbedingt optimistisch: Man müsse in Zukunft mit mehr Knappheit rechnen, mit mehr Migration, und damit, dass Gemeingüter nicht mehr ungestraft verschleudert werden könnten. Im weiteren Verlauf erklärte Berg den Wachstumsdrang als dem Menschen inhärent und daher kaum zu bändigen und ERP-Lösungen in ihrer Funktion als Ressourcen verwaltendes System zu einem Element des nachhaltigen Umgangs mit eben diesen Ressourcen. Ob dem so ist, mag jeder SAP-Anwender selbst beurteilen. Außerdem erwähnte Berg SAPs On-Demand-Lösung SAP Carbon Impact, mit der sich Unternehmen DV-unterstützt auf Nachhaltigkeit trimmen können. RIM befasste sich im Vortrag so gut wie gar nicht mit dem Kernthema Nachhaltigkeit. Bernhard Krausse, Vice President Product Development des Herstellers, bekannte sich in der anschließenden Podiumsdiskussion immerhin zu dem Wunsch, die in Zukunft nötigen innovativen technischen und sozialen Lösungen mögen sich im EInklang miteinander befinden und wechselseitig unterstützen. Angesichts der weltweiten Transparenz-Revolution, die das Web ausgelöst hat, ist das sicher keine allzu illusionäre Vorstellung.

E-Energy-Kongress: BITKOM fordert Roadmap zu Smart Grid

Intelligent sollen sie werden, die Stromnetze der Zukunft. Und deshalb sitzen heute und morgen in Berlin die Eggtheads der Branche zusammen, um die bisherigen Fortschritte zu besprechen. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) fordert schon bevor die Kongressbesucher richtig auf ihren Stühlen sitzen in einer Pressemeldung eine Roadmap, damit das Smart Grid mit seinen je nach Bedarf schwankenden Stromtarifen endlich Wirklichkeit wird. Er verweist auf riesige Investitionen im Fernen Osten: Südkorea und Japan hätten 2010 jeweils 800 Millionen Dollar in Smart Grids gesteckt sowie Initiativen aus Forschung und Industrie gebündelt.
In Deutschland gebe es ein Bewusstesins- und Anwendungsdefizit, was behoben werden müsse, wenn bis 2050 erneuerbare Energien das Rückgrat der Energieversorgung darstellen sollen.

Kommentar:Erstens ist derzeit niemand verpflichtet in einem Altbau einen intelligenten Stromzähler zu installieren – das ist der wichtigste Pferdefuß der jetzigen Gesetzgebung. Zweitens scheint es durchaus zweifelhaft, ob nicht durch den notfalls öffentlich kofinanzierten Austausch veralteter gegen neue Haushaltsgeräte mehr Strom gespart werden könnte als durch teuer verkaufte intelligente Zähler. Und drittens sollten Tarife so gestrickt sein, dass sie nicht Wenigverbraucher in Haushalten schon durch ihre Struktur systematisch benachteiligen. Genau das hat nämlich eine Studie von EnCT aus dem Jahr 2010 festgestellt. So lange insbesondere keine Installationspflicht für intelligente Zähler auch bei Altbauten besteht, können wir aufs Smart Grid lange warten. Und so lange sich viele weniger vermögende Haushalte die derzeit ziemlich teuren intelligenten Hausgeräte sowieso nicht leisten können, sondern das nehmen, was sie irgendwo Second Hand kriegen, haben sie auch keine Motivation, intelligente Zähler einzusetzen.

Documentary zu Computer-Lifecycle braucht Geld – spenden! Donate money for film on computer lifecycle!

Derzeit werden pro Sekunde sieben Computer produziert, aber nur vier Menschen geboren. Das zeigt die Dimension des Problemsm, das sich aus nicht nachhaltigen Produktions-; Nutzungs- und Entsorgungsweisen bei ITK ergibt.
Der teils schon abgedrehte 45-Minuten-Film „The life of my computer“ zeigt jeden Schritt: von der Goldförderung (Platinen) über die Fertigung in Osteuropa, die allgegenwärtige Computernutzung und das Ende der aussortierten Rechner auf wilden Mülldeponien in Afrika.
Der Film soll im August fertiggestellt werden, mehrere Sender sind interessiert, die Finanzierung haben teilweise österreichische Regierungsstellen und Stiftungen übernommen. Nun fehlen den Produzenten noch 2000 Euro für Dreharbeiten in der Tschechei.
Wer spendet, kann sich über schöne Anerkennungsleistungen freuen:
für 35 Euro zum Beispiel gibt es bereits die DVD des FIlms nach Hause, für 250 Euro wird der Spender im Abspann genannt und wer 500 Euro spendet, für den ist ein Sitzplatz bei der Filmpremiere im August freigehalten.
Gelder müssen auf folgendes Konto überwiesen werden:

Kontoinhaber: Filmprojekt 10-01 Stefan Baumgartner
Kontonummer: 8161853
Bank: Raiffeisenverband Salzburg
Bankleitzahl: 35140
(Achtung, unter Umständen lautet die internationale Bankleitzahl anders – ich nehme an, das ist die für Überweisungen aus Österreich)

Summary:Did you already do something good today? Here comes an opportunity: Austrian filmmaker Stefan Baumgartner is working on a documentary about the entire lifecycle of computers. Given the fact that there are seven new computers versus only four new humans on earth – per second – this is an important topic. He starts with gold production in the mines in developing countries, moves to production sites in eastern europe, the omnipresent use of computer equipment in industrialized countries and finally to the illegal e-waste-dumps in Africa. The financing was mostly done by Austrian government and foundations, now 2000 Euros are missing for filming in Czech production facilities. The rest of the film is more or less done (inclusive final cut).
Who gives money is rewarded by fine prices:
For 35 Euros, i.e. the donor gets the DVD with the video,
For 250 Euros the donor is named in the cerdentials of the film
anf for 500 Euros there is a seat reserved for the premiere in August 2011 in Austria.

Account details:
Bank details
Account holder: Filmprojekt 10-01 Stefan Baumgartner
Account number: 8161853
Name of the bank: Raiffeisenverband Salzburg
Bank code: 35140 (this may be different for transfers from abroad, please check!)