Grüne Open-Source-Programmierer gesucht

Mit einem Green-Softwareprojekt versucht die gemeinnützige Entwicklungsorganisation KATE (Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung) weiteren Schwung in Green IT zu bringen. KATE gibt es seit 1997. Die Organisation beschäftigt derzeit acht fest angestellte Mitarbeiter und einige Freie. Sie führt unterschiedliche Projekte durch und finanziert sich ausschließlich über Projektmittel, die sie zum Beispiel bei Hochschulen oder Ministerien einwirbt.
Green-Software ist eines dieser Projekte. Hinter dem Projekt stehen gleich mehrere illustre Adressen: das Forschungszentrum Informatik der Universität Karlsruhe, das auch vom Land Baden-Württemberg unterstützt wird, KTC (Karlsruhe Technology Center), ein Spezialist für nachhaltige Geschäftsprozesse und derzeit in den Vertrieb eines Smart Meters involviert, der Open-Source-IT-Dienstleister Commundus und der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Hochschule Konstanz (Prof. Mevius).
Green Software wird hier vor allem als Software für das Ökomanagement verstanden. Derzeit liegt der Schwerpunkt auf einer einzigen Software, avanti, die kleinen und mittleren Unternehmen der Sozialwirtschaft beim effizienten Energiemanagement helfen soll. Die Community soll nun dazu beitragen, dass Avanti um neue Module für weitere Funktionen wächst. Es bleibt unklar, welche Rolle kommerzielle Interessen bei Erstellung und Vertrieb der Softwares spielen sollen, ob also Kontributoren honoriert werden usw., hier würde man sich deutlichere Informationen auf der Website wünschen. Außerdem gibt es auf der Website derzeit eine Umfrage zum Begriff Green Software.

Smart Grid – Was ist das? Ein Buch erklärt den Stand der Dinge

Der Begriff Smart Grid geistert nun seit ein, zwei Jahren durch den Blätterwald. Doch was ist das oder was soll es werden?

Einen guten Einstieg in den Stand der Dinge und die sich damit verbindenden offenen Fragen gibt „E-Energy. Wandel und Chance durch das Internet der Energie“, ein vom Münchner Kreis herausgegebenes Buch. Es entstand aus einer Tagung zum gleichen Thema, die in München stattfand.
Neben einer Einführung in das Thema und der Darstellung aus Sicht wichtiger Player wie Siemens, IBM oder Unternehmen der Energiewirtschaft wird auch beschrieben, was sich die Bundesregierung von Smart-Grid-Technologie erhofft und erwartet und was die Wissenschaft dazu zu sagen hat.
Besonders wichtig sind die eher kurzen, aber dennoch inhaltsschweren Kapitel, die sich mit den sechs vom Bund geförderten E-Energy-Projekten befassen. Zeigen sie doch in aller Klarheit, wie weit der Weg zu einem funktionierenden Smart Grid ist. Außerdem belegen sie, welche Hürden sich auf dem Weg vom Energiekonsumenten bis zum Prosumer auftürmen. Der Anschluss von Smart Meters ist hier nur einer von vielen kritischen Punkten.
Andererseits demonstrieren diese Projekte aber auch den entschlossenen Willen von Regierung und zahlreichen Beteiligten, endlich auch im Stromnetz die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass regenerative Energien ihr volles Potential entfalten können. Da es dazu keine Alternative gibt, ist das gut so.
Außerdem wird die Schlüsselrolle von Informations- und Kommunikationstechnik deutlich, ohne die Smart-Grid-Ansätze kaum realisierbar wären. Aber auch hier bleibt noch viel zu tun, da Standards und auch Technologie noch an vielen Stellen fehlen.

Umweltschutz in Afrika – IT hilft mit

EIne Konferenz über E-Learning in Afrika findet vom 26. bis 28. Mai in Lusaka, der Hauptstadt Sambias, statt. Alle Informationen über Anmeldung, Themen etc. auf der Website.
Hintergrund: Es wird in Afrika wohl allein aus Geldgründen niemals flächendeckende breitbandige Festnetze geben. Welche Medien am besten taugen, und ob das Handy den Sieg beim Telelernen davonträgt, sind nur zwei aus der umfassenden Palette der Themen, die in Lusaka behandelt werden. Es geht auch um den Einsatz von elektronischen Medien für die Umweltbildung.

Kommentar:Was leider unterbelichtet bleibt, jedenfalls nach einem ersten Blick auf das Tagungsprogramm, ist der Zusammenhang zwischen der Nutzung elektronischer Medien und der Ausbeutung der Bevölkerung in einigen Länden, namentlich des Kongo. Die Süddeutsche Zeitung brachte zu diesem Thema einen sehr gut recherchierten Artikel in ihrer Ausgabe vom 14. April (Seite 3).

Summary:From May 26 to May 28, Zambias capital, Lusaka, will host an international conference on E-learning in Africa. Programm, registration etc. on the web site.

Rechner abschalten verlängert Lebensdauer

Früher hieß es: Durchlaufen schont den Rechner. Das ist inzwischen Blödsinn. Heute gilt: Der Rechner muss abgeschaltet werden, um ihn zu schonen! Heutige Rechner sind gegen die Unwägbarkeiten beim An- und Abschalten so gut geschützt, dass die Zahl der An- und Abschaltungen so gut wie keine Rolle mehr spielt. Und zudem werden durch Abschalten die Komponenten geschont, deren Lebensdauer sich in Laufzeitstunden bemisst. Die einfache, brutale Regel heißt: Was länger läuft, ist früher tot. Kurz: Nur ein abgeschalteter Computer ist ein nichts verbrauchender und langlebiger Computer!

Darauf weist San Murugesan, Professor an der Multimedia-Universität in Malaysia und assoziierter Professor der University von Western Sydney, Australien, in einem auch ansonsten sehr interessanten Text für die Computer Society der IEEE hin.

Summary:Switchout Your computers! It is a legend that they may live longer if You leave them on during lunchbreak or other breaks of the work. Protection is sufficient today, and components live the longer the less hours they are used. Run longer, die earlier is the brute rule. So: Switching off saves energy and money! See the text of Professor San murugesan from Multimedia University Malaysia!

Call for Papers: IT Professional

Die von der Standardisierungsorganisation IEEE herausgegebene Zeitschrift IT Professional plant eine Anfang 2011 erscheinende Sonderausgabe zum Thema Green IT. Für diese Sonderausgabe ist bis Juli 2010 englischsprachiger Input zu unterschiedlichen Themen aus diesem Bereich gefragt. Alle nötigen Informationen liefert die IEEE auf einer eigenen Website.

Summary:IEEE is planning a special edition of its publicantion „IT Professional“ on Green IT to be published in the beginning of 2011. Contributions may be submitted until July 2010. All details and contacts on this reference website.

Green-IT-Stammtisch in Stuttgart am 15.4.

Einen Stammtisch für Green IT hat die Wirtschaftsförderung Stuttgart initiiert. Angesprochen werden vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die ihre IT effizienter gestalten wollen oder dies schon tun. Der Arbeitskreis ist als Plattform für den Erfahrungsaustausch gedacht, es gibt aber auch Referate von Externen, zum Beispiel Herstellerfirmen. Der erste Stammtisch findet am 15.4. um 15 Uhr auf der Messe Stuttgart statt, es referiert ein IBM-Mitarbeiter, anschließend ist Erfahrungsaustausch geplant. Nähere Info und Anmeldung hier.

Elektromobilitätsstammtisch in München

Wie die aktuelle Ausgabe der digital erhältlichen Zeitschrift energy 2.0 meldet, hat sich in München ein Stammtisch Elektromobilität gebildet, der sich zukünftig einmal monatlich treffen soll. Die Website weist auf die nächste Veranstaltung am 26.4. hin. Gegründet wurde der Stammtisch von zwei Innovationsberatern, von denen einer bisher häufig die Automobilindustrie zur Optimierung von Fertigungsprozessen beraten hat. Der Schwerpunkt soll beim Austausch über Technologie und den Infrastrukturaufbau sowie den damit verbundenen Fragen und Themen liegen.
Ansätze, die weitergehen, scheinen in dem bisher vor allem von Herstellern und Zulieferern der Fahrzeugindustrie frequentierten Arbeitskreis bisher nicht vertreten zu sein. So geht das Mission-Statement des Stammtischs davon aus, Elektroautos würden zukünftig zunächst als Zweitwagen genutzt.
Innovative Ansätze wie die Verwandlung von Automobilherstellern zu Mobilitätsdienstleistern und die vermehrte Verwandlung auch der individuellen Fahrzeugflotte von Besitz- in Gebrauchsgüter sowie die sinnvolle Kombination mit anderen (öffentlichen) Verkehrsmitteln finden bisher in den programmatischen Aussagen keinen Niederschlag. Das Gremium ist laut Web offen für alle Interessierten.