TCO: Jetzt mit Sozialverträglichkeit und Edge-Label

Die bekannte TCO-Zertifizierung wurde (zwar schon 2009, aber bisher ohne große öffentliche Resonanz) um Sozialverträglichkeitskriterien erweitert. Hersteller müssen demnach nachweisen, dass sie sich bemühen, die Arbeitsbedingungen der Betriebe, in denen ihre Geräte hergestellt werden, zu verbessern. „Wir wissen, dass das in Anbetracht der oft weit verzweigten Lieferantenketten schwer ist, aber die Anforderung ist immerhin ein erster Schritt“, sagt Brigitta Halvarsson, die bei dem unabhängigen Zertifizierungsinstitut für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Um dem Ziel möglichst nahe zu kommen, arbeitet TCO mit einigen globalen Initiativen zusammen, die ebenfalls in dieser Richtung wirken, etwa mit Social Accountability International, einem unabhängigen Institut, das den SA8000-Standard entwickelt hat. Nach diesem Standard können Unternehmen und Einrichtungen nach Ablauf eines standardisierten Prüfverfahrens belegen, dass sie sich sozial verantwortlich verhalten.
Das Prüfspektrum hat TCO schon in den vergangenen Jahren von Displays auf Geräte wie Headsets, Notebooks, All-in-one-PCs, Projektoren und anderes ausgeweitet. Neu ist seit einem Jahr die sogenannte Edge-Zertifizierung, bei der zusätzlich zu den üblichen Zertifizierungskriterien weitere, härtere Anforderungen zu erfüllen sind – bei Displays beispielsweise die komplette Halogenfreiheit (ohne Chlor und Brom) sowie die Verwendung von mindestens 65 Prozent rezykliertem Kunststoff. All-in-one-PCs müssen mindestens zur Hälfte ihres Kunststoffanteils rezyklierten Kunststoff verwenden.
TCO lässt die Tests in unabhängigen Testinstituten und nicht von den Herstellern durchführen. Getestet werden nicht nur von den Herstellern eingesandte, sondern zur Verifizierung auch auf dem Markt gekaufte Produkte.

Summary:Since end of 2009, the well-known independent ecological certification institution TCO has introduced a new certification criteria: Applicants have to try to better the working conditions in their enterprises and along the supply chain. For that purpose TCO cooperates with different global institutions, among others with a href=“http://www.sa-intl.org/“>Social Accountability International, an independent institute having developedSA8000 for the voluntary certification of socially responsible behavior of companies and institutions.
The second news is the introduction of an „edge“-certification with stricter requirements compared to standard TCO certification. edge-certified displays have to be built at least of 65 % recycled plastic and have to be completely free of halogens. Edge-certified All-in-one-PCs have to use at least 50 % recycled plastic.

Bald Methan-getriebene Laptops?

Schon bald, so eine Pressemeldung der Harvard-Universität, könnte es Methan-getriebene Laptops geben. Shiriam Ramanathan, ein Forscher, der schon lange an Feststoff-Brennstoffzellen forscht, veröffentlichte kürzlich im Journal of Power Sources einen Bericht über methangetriebene SOFCs, die wegen der keramischen Grundstoffe (kein Platin) und Dünnfilmtechnkt weniger Material brauchen und daher billiger sind, ein zweiter Bericht befasst sich damit, dass Methan-Zellen mit erheblich geringeren Temperaturen arbeiten. Insgesamt steht damit möglicherweise eine Technologie zur Verfügung, die die Branche von einigen der in letzter Zeit intensiv diskutierten Engpässen im Materialbereich befreien und noch dazu kostengünstiger und weniger umweltschädlich sein könnte.

Newsweek: IT-Firmen supergrün /IT-Companies super green

Newsweek publizierte eine Liste der 500 grünsten Unternehmen einmal des Landes und andererseits der Welt. Unter den zehn grünsten Firmen aus den 500 größten Unternehmen der USA befinden sich unglaubliche acht IT-Unternehmen: Dell, HP und IBM auf den Plätzen 1 bis 3, weiterhin Intel, Sprint/Nextel, Adobe, Applied Materials (Hersteller von Maschinen zur Chipproduktion) und Yahoo.
Auf der weltweiten Top-10-Liste sieht es nicht viel anders aus: Auf Platz 1 steht hier IBM, gefolgt von HP, auf Platz 4 Sony, auf Platz 7 die Deutsche Telecom, dann Panasonic und auf Platz 10 Toshiba.

Summary: Newsweek published a list of the greenest US companies out of the Top 500 companies of the US and another list of the greenes companies worldwide. Among the Top-10-US-companies are eight IT- or IT-related enterprises: Dell, HP and IBM on ranks 1-3, further Intel, Sprint/Nextel, Adobe, Applied Materials (a manufacturer of production systems for chips) and Yahoo. The worldwide hotlist is also full of IT and Telecom companies: IBM comes first, followed by HP, on rank 4 is Sony, then Deutsche Telekom (7th), Panasonic (8th) and Toshiba (10th).

Mitmachen: Nachhaltigkeitswettbewerb von BT und Partnern

BT schreibt zusammen mit einigen Partnern einen Nachhaltigkeitspreis aus. Der Success for Future Award wird in sechs Kategorien vergeben:
– Green Economy (Preisgeld: 20000 Euro)
– Green Building (Preisgeld 5000 (Studenten) und 15000 (Architekten) Euro
– für Start-ups (10000 Euro)
– ecotainment-Award (Preisgeld ?)
– Ehrenpreis für eine herausragende Person, die sich um Ökologie verdient gemacht hat (Preisgeld ?)
– Publikumspreis, ausgewählt aus den eingereichten Projekten der vier erstgenannten Kategorien (5000 Euro).
Teilnehmen können Personen, Gruppen und Einzelne, die Teilnahmeunterlagen finden sich hier.
Bewerbungen werden bis zum 1. März entgegengenommen.
Die Preisverleihung erfolgt im April im Rahmen eines Gala-Events.

Deutscher Rechenzentrumspreis: Schnell noch anmelden?

Bis zum 30.11.2010 können Interessenten noch die Bewerbungsunterlagen für den Deutschen Rechenzentrumspreis 2011 hier anfordern. Verliehen wird der Preis von Future thinking , einer Initiative des Rechenzentrumsberaters Ulrich Terrahe. Der Preis honoriert innovatives Rechenzentrumsdesign (das in aller Regel energiesparend sein dürfte). Er wird als Höhepunkt der future-thinking-Tagung, auf der neue RZ-Designs und RZ-Technologie diskutiert werden sollen, verliehen. Die Tagung findet am 7. April 2011 in der hessischen Kleinstadt Sinsheim statt.

SNIA-Emerald-Website als Beta online/SNIA Emerald Beta online

Die Storage Network Industry Association hat eine Beta-Site zu ihrem Energieeffizienz-Zertifizierungsprogramm Emerald online gestellt, um der Industrie und anderen Interessierten Möglichkeiten zur Kommentierung von Inhalten und Design zu geben. Im ersten Quartal 2011 soll SNIA Emerald dann live geschaltet werden.
Die Seite bietet Informationen über das Emerald-Zertifizierungsprogramm der SNIA. Das bei der Zertifizierung angewandte Messverfahren entspricht den von der SNIA Green Storage Initiative entwickelten Mess-Spezifikation, die kostenlos online verfügbar ist. Die Messdaten werden von den Herstellern selbst mit Messungen entsprechend der Spezifikation erhoben, gegen eine Gebühr an Emerald geschickt und auf der Website veröffentlicht, um potentiellen Einkäufern relevante Entscheidungsunterstützung zu bieten. Der genaue Ablauf des Verfahrens findet sich auf der Seite.

Summary:Storage Network Industry Association has published the beta-website of its SNIA Emerald Program. Comments and ideas welcome. The site is to go live in Q1/2011. It contains information on all relevant aspects of the energy efficiency certification program Emerald that is based on SNIA Green Storage Initiatives recently published measurement specification which may be downloaded for free.

EnOcean macht Electrizität aus Wärme/Enocean transforms heat to electricity

Der DC/DC-Wandler ECT 310 verwandelt Wärme, zum Beispiel von Maschinen, Heizungen oder Rohren, in Strom und speist damit Funkmodule. Der Chip wird an einen thermoelektrischen Wandler einerseits und an Energy-Harvest-Funkmodule von Enocean andererseits angeschlossen und reagiert auf Ströme ab 20 mV, die in nutzbarer Ausgangsspannung von 3 bis 4 Volt umgewandelt werden. Das Bauelement wird auch als Teil eines Entwicklungs-Kits angeboten.

Summary: Enocean presents a DC/DC-converter to be connected to thermoelectrical elements that reacts to currents of 20mV and above which are transformed into an external voltage of 3 to 4 Volt. So the heat of pipes, radiators and other sources can be used to power Enoceans Wireless modules. The new element will be part of Enocean-development-kits.

Green-IT-Preis der Comuputerwoche/Green-IT-award of German Computerwoche

Die deutsche Computerwoche kürt ihre diesjährigen Green-IT-Preisträger. Gewonnen haben:
– das Logistikunternehmen Dachser für den Ersatz von Workstations durch Network Computer/Thin Clients und die Nutzung der RZ-Abwärme für die Büroheizung
SAP für seinen umfassenden Ansatz in der Kohlendioxideinsparung mit „SAP Carbon Impact“, das 37 Umweltfaktoren auswertet, einem Private-Cloud-basierenden IaaS-Angebot für interne Nutzer und einer Printer-Optimierung
– der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (Dachverband der Sparkassen) für die Erweiterung des IT-Benchmarks zm Öko-Analyse-Optionen und -Instrumente, die Entwicklung einer Best-Practise-Broschüre und entsprechender Checklisten für die 620 angeschlossenen Institute
– die Horatio Zeit Daten Systeme für eine Lösung, die ein Türschutzsystem auf Piezobasis und mithin ohne Batterien einsetzt.

Summary:German Computerwoche gives 2010 Green IT Award to:
Dachser, a logistics company, for replacing workstations by thin clients and re-using the excess heat of the data center for office heating
SAP for its comprehensive concept in reducing carbon dioxide emissions with „SAP Carbon Impact“, recognizing 37 environmental factors, a Private-Cloud-based IaaS-offer for SAP employees and optimized printing
Deutsche Sparkassen- und Giroverband (Dachverband der Sparkassen), the head organizations of the more than 600 Sparkassen (communal banks) for adding options and instruments for ecological analysis to its IT-benchmarks, the publishing of a Best-Practise-brochure and eco-related checklists for the 620 member institutes
Horatio Zeit Daten Systeme , a company specialized in professional workspace time management for a piezo-based door locking system that works without batteries.

Strom tanken über Grenzen hinweg – Trans-border battery recharge

Deutsche und Holländer können – zumindest, sofern ihre E-Cars gewisse technische Voraussetzungen erfüllen, nun in den Niederlanden und in Deutschland Strom tanken und abrechnen.
Dafür hat ladenetz.de, ein Roaming-Verbund von STAWAG (Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft), DVV (Duisburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft) und den Stadtwerken Osnabrück AG, ein Roamingabkommen mit dem niederländischen Pilotprojekt e-laad.nl abgeschlossen. Letzteres befasst sich mit den Auswirkungen der Elektromobilität auf die Stromnetze. e-laad.ne will in den nächsten drei Jahren 10000 Ladestationen in den Niederlanden aufbauen.
Ladenetz.de hat bereits Ladestationen in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Abgerechnet wird über den heimischen Provider und das gemeinsame IT-Backend der Roamingpartner, smartlab.
Technisch setzt das Projekt auf Stecker nach IEC 62196 („Mennekes“), RFID-Karten als Ladekarte (Mifare-Classic kompatibel)und einheitliche Parameter für den Info-Austausch zur Autorisierung an den Ladestationen. Über die Zahl der erwarteten Nutzer spricht das Projekt noch nicht. In das Projekt fließen Ergebnisse eines Teilprojekts des IKT-Förderprogramms für Elektromobilität, Smart Wheels, ein.

Kommentar:Die Kooperation kann man als Teil der Bestrebungen der Stadtwerke sehen, die Energiemärkte der Zukunft wieder stärker in Eigenregie, also unabhängig von den bisherigen vier Großversorgern zu gestalten.

Summary:Dutch e-laad.nl has stipulated a roaming agreement with ladenetz.de to supply drivers of E-cars in both countries with possibilities to recharge their batteries. This is the first trans-border E-car-loading project in Europe. Ladenetz.de is a roaming connection between three German regional electricity providers ladenetz.de, ein Roaming-Verbund von STAWAG (Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft), DVV (Duisburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft) and Stadtwerke Osnabrück AG. The agreement documents the efforts of German regional providers to take back a bigger share of the energy market from the four dominant big providers of today. The stations use plugs according to IEC 62196, RFID as a charging card and joint IT standards for billing.

Neues Buch über Green IT

Es gibt ein neues Buch über Green IT: Virtual Environmentalism: Information Technology for Environmental Sustainability
(Autor:Bill Tomlinson, MIT Press, 2010, $24.95) Das Buch befasst sich damit, wie IT dabei helfen kann, die Umwelt wirksamer zu schützen. Kernargument des Autors ist dabei, dass das menschliche Hirn mit der Komplexität der Umweltzusammenhänge ganz grundsätzlich überfordert ist und der Rechner als „Krücke“ bedarf, um dieser Lage abzuhelfen und trotz multidimensionaler Zusammenhänge zu brauchbaren Entscheidungen zu kommen. Für die, die sich vor der englischen Sprache nicht fürchten, sicher eine interessante Lektüre. Wobei Ähnliches auch kostenlos zu haben ist, nämlich durch Download des Non-Profit-Kollektivwerkes Greening IT, für das sogar die europäische Kommissarin für Klimaschutz, Heedegard, das Vorwort geschrieben hat.

Summary: New book on Green IT by the American Bill Tomlinson: Virtual Environmentalism: Information Technology for Environmental Sustainability. The book is about the necessity and application of IT algorithms in understanding environmental complexities and so deciding the best way possible. Costs $ 24.95. Free-of-cost-alternative: The non-profit-compendium Greening IT (ready for download), for which European Climate Change Commissioner Connie Heedegard wrote the preface.