Neue Smart-Grid-Studien des VDE: Stromspeicherung und Demand Side Integration

Wie die solarteurin berichtet, gibt es zwei neue studien des VDE zu Sptromspeicherung und Demand Side Integration. Der Eintrag referiert kurz die wichtigsten Ergebnisse der Studien, und zwar hier.

Kommentar: Übrigens: Bei der Analyse von Lastverschiebungspotentialen werden zwar alle möglichen Industriebranchen berücksichtigt, nicht aber die RZ-Branche. Dabei sind Rechenzentren ebenfalls derzeit für knapp zehn Terawattstunden Verbrauch zuständig, wobei sich nach aktuellen Studien von HP zu einem „Net-Zero-Impact-Datacenter“ bis zu 80 Prozent der Rechenlasten verschieben lassen, ohne die Qualitätsanforderungen an einzelne Anwendungen zu beeinträchtigen. Denn viele Anwendungen, etwa das Abarbeiten von Bateches, muss überhaupt nicht sofort erledigt werden. Das hier schlummernde Potential sieht aber der VDE anscheinend überhaupt noch nicht. Es wird höchste Zeit, dass das passiert, denn dann könnte man die neuen RZ, die im Rahmen der Durchsetzung des Cloud-Paradigmas entstehen, dahin setzen, wo z.B. der Offshore-Strom auf Land trifft und sie von vorn herein so auslegen, dass sie durch einen intelligenten Mix aus Lastverschiebung, Stromspeicherung in neuartigen Batterien wie beispielsweise denen von ecoult als flexible Ressourcen im Stromnetz arbeiten und damit die Verlegung teurer HGÜ-Leitungen erheblich verringern. Außerdem wäre damit den finanzschwachen Standorten wie Hamburg, Bremen, Kiel oder Flensburg geholfen, die froh über jeden hochwertigen Arbeitsplatz sind, und der Glasfaser-Breitbandvernetzung würde so auch auf dei Beine geholfen.

Green-IT-Beratungsbüro schließt

Das einige Jahre als Projekt finanzierte Green-IT-Beratungsbüro des Branchenverbandes BITKOM schließt. Am 30. Juni ist dort der letzte Arbeitstag. Bisher konnten sich dort interessierte Unternehmen direkt zu Green-IT-Themen informieren lassen. Nun werden die Aufgaben des Büros auf andere Instanzen verteilt. Auf welche, findet man mit Ansprechpartner und E-Mail hier.

PUE unter 1,2 wird zum Standard

Auf der europaweiten Konferenz Datacentres2012 in Nizza zeigte es sich, dass neue Rechenzentren durch Einsatz höherer Raumtemperaturen und -feuchtigkeiten, Freiluftkühlung und andere Maßnahmen immer energiesparsamer werden. War es früher so, dass man für Kühlung und Klimatisierung noch einmal mindestens dieselbe Energiemenge brauchte wie fürs Rechnen, kommen inzwischen viele Neubauten mit unter zehn Prozent Zusatzenergie aus. Rechenzentren werden auch zunehmend in die Umgebung integriert – beispielsweise stellt man sie wie bei den Norweger Greenfield Datacenters in die Mitte eines großen Areals, das später mit Gewächshäusern bebaut wird, die von der Abwärme des RZ beheizt werden. Weiterhin beginnt man langsam damit, auch die IT selbst als Einsparpotential zu entdecken. Das europäische GAMES-Projekt, das Ende Juni ausläuft, hat nun erstmalig Best Practises, Monitoring Tools und auch grüne Performance-Indikatoren entwickelt, mit denen sich der Energieverbrauch, so wurde auf der Konferenz mitgeteilt, um gut ein Viertel verringern lassen soll – auf IT-Ebene, Einsparungen beim Kühlen kommen dazu. Weitere gute Nachricht aus Nizza: The Green Grid will sich endlich der Recycling-Problematik annemen, weil immer noch viel zu viel Elektroschrott nicht oder unter unzumutbaren Bedingungen wiedergewonnen wird. Das soll ein Ende haben.

Summary:Important green news from Datacentres2012 in Nizza:
– PUEs below 1,2 become widespread among newly built datacentres
– Science starts working on reducing the energy use of IT itself instead of only reducing the cooling energy (GAMES-Projekt)
The Green Grid wants to tackle electronic waste and recycling.