Während das gute alte Auto langsam vielen zu teuer und auch immer unschicker, weil viel zu sperrig, wird, greifen immer mehr Leute zum zweirad, und viele davon zum E-bike. Doch dass dort nicht alles Gold ist was glänzt, konnte man schon oft genug nachlesen. Wenig verwunderlich, soll nun das Internet helfen, Ordnung in den Wust der Produkte zu bringen, die auf den Markt strömen. Die E-Bike-Base speichert Daten zu 3500 Fahrradmodellen von 100 Herstellern. Für neulinge gibt es unter dem Reiter „advice“ einen Fragebogen. Wer den ausfüllt, wird automatisch zu den Fahrradtypen gelotst, die für diesen speziellen Bedarf geeignet sind. Bei den Kriterien finden sich allerdings auch solche, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, zum Beispiel eine verlässliche Beleuchtung. Ohne ist ein Rad auf unseren Straßen schlicht nicht verkehrstüchtig. Wer ein Rad aussucht, wird gleich an händler, die es führen, weiterverwiesen und erfährt auch, wo Probefahrten möglich sind. Dass die Plattform englischsprachig ist, wirkt für einen deutschen Dienst eher merkwürdig und ist anscheinend marketingtechnischen Erwägungen geschuldet. Wenn die Plattform nicht (wie der ADAC) der Versuchung der einseitigen Bevorzugung bestimmter hersteller gegen finanzielle oder anderweitige Vorteile nachgibt, ist die Plattform ein interessantes Werkzeug, um zum richtigen Fahrrad zu finden. Freilich ist das nicht immer ganz leicht. Wer etwa ein funktionierendes Licht, einen komfortablen Einstieg, hydraulische Bremsen und Transportmöglichkeiten für Gepäck, ein kompaktes Rad und zudem eine Start- und Anschubhilfe will, findet gerade einmal zwei Räder, die beide vom selben Hersteller stammen und jeweils über 4000 Schweizer Franken (!) kosten. Fazit: Im E-bike-markt gibt es noch viel Spielräume für Preissenkungen und technischen Fortschritt, und vielleicht hilft ja diese Plattform, den ein wenig zu beschleunigen.

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