Wann darf man IT wegwerfen (The Green Grid)?

EDE steht nichte etwa für die kurze Form eines deutschen Vornamens sondern für die Electronic Disposal Eifficiency und ist eine metrik von The Green Grid, die dazu beitragen soll, dass Firmen ihre IT nicht mehr gedankenlos wegwerfen, sondern nur vertrauenswürdigen, zertifizierten Recyclern/Reuse-Unternehmen anvertrauen. EDE entsteht dadurch, dass das Gewicht des in dieser Weise entsorgten Elektroschrotts durch die Gesamtmenge des entsprgten Elektroschrotts geteilt wird. Das Ergebnis ist EDE und sollte natürlich möglichst nah an 100 Prozent liegen. Unter Elektroschrott versteht das Papier alle ITK-Geräte, die nicht mehr für ihren bisherigen Zweck oder überhaupt nicht mehr verwendet werden. In Frage kommen bei der verantwortlichen Entsorgung folgende Formen: Verbrennung, Deponierung, Recycling, und kompletter oder teilweiser Reuse, allerdings nur außerhalb des Unternehmens, das das Gerät bisher genutzt hat. Wer will, kann auch separate materialströme für Reuse, teilweisen Reuse, Komponenten-Reuse und Recycling berechnen. Wer Details wissen will, findet sie hier.

Kommentar:Um das wichtigste Thema drückt sich die Organisation herum: die nötige Lebenszeitverlängerung. Denn IT spielt in ihrer kurzen Nutzungsdauer auch bei hoher Effizienz den Produktionsaufwand längst nicht ein. Wers nicht glaubt, kann hier nachlesen.

Summary:The Green Grid launched a new metric to evaluate how sustainable companies deal with old elekctronic equipment that is not used any more or is broken. EDE (Electronic Disposal Efficiency) is calculated as the relation between the weight of the responsible disposed electronic waste and the total weight of all elekctronic waste. But The Green Grid does not say anything about usage periods, which means not talking about the most critical factor in IT material waste.

Was intelligente Städte tun

Auf dem jährlichen Münchner Innovationsgipfel stellte Alexander Holst, bei Accenture verantwortlich für Sustainability Services, Beispiele für vorbildhafte Lösungen hinsichtlich des Aufbaus intelligenter Städte vor.
– Singapur: In Singapur verknpfte die Stadtverwaltung zwei vorhandene Systeme DV-technisch: Das Taxiverteilsystem und die Wettervorhersage, denn nicht immer regnet es in der großen Stadt an denselben Stellen. Durch die Verknüpfung der beiden Systeme sind nun die Taxis da, wo es regnet nd sie deshalb auch gebraucht werden.
– Amsterdam: Auf der Innovationsplattform Amsterdam Smart City haben sich mittlerweile über 100 Unternehmen eingeklinkt, die Ideen entwickeln, welche anschließend bewertet, pilotiert, und bei vorhandener Skalierbarkeit „ausgerollt“ werden. Amsterdam Smart City wird finanziert vom lokalen Energieversorger, der Stadt und der EU. Der Austausch im weiteren Kreis erfolgt online. Zwei beispielhafte Projekte: Ship to Grid versieht Schiffe am Kai mit einer Steckdose, so dass sie den verschmutzenden Dieselgenerator ausstellen können. EIne „Klimastraße“, das zweite Beispiel, wurde in Köln realisiert. Dort wurde eine einzelne Straße mit allen technologischen Möglichkeiten zum Energiesparen, beispielsweise gedämmte Häuser mit Smart Metern und intelligenten Hausgeräten oder intelligenten Mülleimern, die den in ihnen enthaltenen Müll so zurechtschütteln, dass erheblich mehr hineinpasst, so dass die Mülleimer erheblich seltener fahren müssen.

UN-Kommission: Info- und Kommunikationstechnik wichtig, um Nachhaltigkeit zu erreichen

Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte die Hochrangige Kommission des UN-Generalsekretärs zur globalen Nachhaltigkeit eine Studie, die Anregungen dazu gibt, wie globale Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können. Unter anderem fordert die Studie ein anderes Wirtschaftsverständnis, bei dem bisher externalisierte Umweltkosten sich voll in den Preisen wiederspiegeln, und ein entschlossenes, koordiniertes, von oben nach unten durchgreifendes Handeln der Politik.
Was der Bericht nicht fordert: einen verringerten IuK-Einsatz. Vielmehr hebt das Papier gleich an mehreren Stellen hervor, wie wichtig IuK-Technologien insbesondere dafür seien, die globalen Lebensverhältnisse anzugleichen, neue wirtschaftliche Potentiale zu eröffnen etc. Vom Wachstumsdogma mag sich der Bericht nicht verabschieden, vielmehr ist an mehreren Stellen von „Green Growth“ die Rede, der durch ein solches politisches Handeln entfesselt werden solle.
Das Papier ist aus einem etwa zwei Jahre währenden Diskussionsprozess des Gremiums hervorgegangen. Das Panel umfasste 23 Mitglieder, den Vorsitz hatten der finnische Präsident Tarja Halonen und der südafrikanische Präseident Jacob Zuma. Das Kommittee hate kein deutsches Mitglied, vertreten waren aus Europa aber die Türkei, Russland, Norwegen, die Schweiz, Schweden, Spanien und Dänemark. ferner Japan und die USA. Warum Deutschland dem Kommittee fernblieb oder nicht in es berufen wurde, ist nachhaltige it derzeit nicht bekannt.

Kampagne dreht auf: Energieeffizienz jetzt!

IT frisst ein Zehntel des deutschen Stroms – Umweltverbände fordern klare Verbrauchskennzeichen

Angesichts der Tatsache, dass IT und Kommunikation inzwischen, wie in einer schon im Herbst 2009 veröffentlichten Studie des Fraunhofer-Instituts festgestellt, zehn Prozent (!) des deutschen Stroms verbraucht, Tendenz weiter steigend, bewerben die Umweltverbände nun endlich ihre schon seit 2008 existierende Kampagne „Energieeffizienz jetzt“ aggressiv auf der Cebit, was die Chance, dass sie Wirkung entfaltet, erhöhen dürfte.

Kernforderung: Eine am tatsächlichen Verbrauch orientierte, klare Kennzeichnung aller Strom verbrauchenden Elektro-, IT- und Kommunikationssysteme. Besonders interessant ist der erschreckend hohe Verbrauch angesichts der Tatsache, dass meistens noch weit geringere Verbrauchsanteile für die IT verbreitet werden, die auf Studien von vor zwei bis drei Jahren beruhen.
Die Kampagne hat unterschiedliche Elemente, zum Beispiel Veranstaltungshinweise zu bundesweiten Veranstaltungen rund ums Stromsparen und Stromsparprogramme für Private und Unternehmen.