Smart-Grid-Projekte: DEMAX bringt wichtige Erkenntnisse

Das Smart-Grid-Projekt DEMAX (Dezentrales Energie- und NetzMAnagement mit fleXiblen Stromtarifen), an dem unter anderem das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Frunhofer ISE) federführend teilnahm, erbrachte, wie das Institut jetzt meldete ermutigende Ergebnisse. Motiviert durch entsprechende Tarife des komplett mit Erneuerbarer Energie arbeitenden Versorgers EWS Schönau (Energiewerke Schönau), bekannt auch als „Energierebellen von Schönau“, verschoben die angeschlossenen Verbraucher rund vier Prozent ihrer Last so, dass sie in Zeiten mit wenig Verbrauch fiel, insgesamt also das Lastprofil ausbalanciert wurde.
Weiter wurde das Mini-Blockheizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung) Dachs von SenerTec mit Hilfe eines speziellen Algorithmus optimiert geführt und mittels eines Linux-basierenden Embedded-Moduls von SSV Software Systems in die Smart-Metering-Infrastruktur eingebunden. Auch ein innovatives Gateway für die Erfassung unterschiedlicher Verbräuche (Wasser, Strom, Gas, Kälte, Wasser etc) wurde in einem Pilotversuch in Bad Bellingen, einem Verteilnetzabschnitt des Projektpartners EWS Schönau Netze GmbH, getestet. Der MUC-Standard (Multi Utility Controller) wurde ursprünglich für Mehrfamilienhäuser entwickelt, Fraunhofer verwendete zur Realisierung ein MUC-standardbasierendes Open Source Produkt (Openmuc). Forschungspartner Steinbeis-Innovationszentrum – Embedded Design und Networking (sizedn) steuerte zum Projekt Wireless-M-Bus-Technologie bei. Außerdem entstanden Werkzeuge für Inbetriebnahme, Monitoring und kostengünstige Weiterleitung (Relaying) der Daten.

Korrektur: Falsche Zahlen bei Smart-Metering-Studie

Im Artikel über Smart Metering wurden Einheiten falsch verwendet. Es handelt sich nicht um Kleinverbraucher mit 2 MW, sondern um Kleinverbraucher mit 2000 kWh. Und die Großverbraucher verbrauchen nicht 4,8 MW, sondern 4800 kWh. Es stimmt zwar, dass 1000 kW 1 MW sind, W/kW misst jedoch die elektrische Leistung (zeitunabhängig), die elektrische Arbeit (zeitabhängig und abhängig von der transportierten Ladungsmenge) wird zumindest bei kleinen Haushalten immer in kWh angegeben.
An der generellen Bewertung, dass Kleinstverbraucher in Relation am meisten zu bezahlen haben, ändert sich dadurch aber nichts.

Smart-Metering-Studie: Kleine zahlen drauf, Provider verdienen mehr

Die Internet-Informationsplattform für professionelle IT-Anwender Chip Business Channel berichtet über eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens EnCT zum Thema Smart Metering in Deutschland.
Fazit: Kleinverbraucher bis 2 MW im Jahr zahlen pro Monat erheblich mehr als Privatverbraucher mit Verbräuchen über 4,8 MW. Bei einigen Tarifen zahlen Kleinverbraucher am Ende sogar dann absolut mehr pro Monat, wenn sie ihr Verbrauchsverhalten erheblich ändern – zum Beispiel den Stromverbrauch um zehn Prozent senken und 15 Prozent des Verbrauchs in andere, billigere Zeiten verlagern. Zudem steigen die Margen der Provider.