Spenden und mobil telefonieren will der neue Provider Goood Mobile, der sich als soziales Unternehmen versteht, in einen Sack packen. Die Firma gibt es seit 2016, und eines ihrer wesentlichen Ziele besteht darin, in den kommenden fünf Jahren „bis zu 25 Millionen Euro“ (O-Ton Pressemitteliung) für soziale oder ökologische Projekte in Deutschland und Österreich herbeizuschaffen. 25,1 Prozent der Profite will der Provider jährlich in soziale Unternehmen stecken. Die idee: Jeder Kunde erklärt sich bereit, monatlich zehn Prozent seiner Rechnung an ein aus einer Liste von Projekten ausgewähltes Projekt zu spenden, pro Jahr und Vertrag kommen also pro Person maximal 24 Euro Spenden zusammen. Da das Geld direkt vom Konto abgeholt wird, fällt dafür bei den Kunden kein zusätzlicher Aufwand an. Es gibt zwei Tarife: einen mit begrenztem Telefonie- und SMS- sowie 1 GByte Datenvolumen für 9,99 Euro und einen, bei dem man für 19,99 Euro flat telefoniert und SMS verschickt und 2 GByte Daten herunterladen kann. Die Liste der Projekte ist lang. Manche Projekte werden empfohlen, warum ausgerechnet sie, bleibt im Dunkel. Für ein Projekt, das sich als Geldquelle auf das Modell verlässt, ist das Risiko groß, in der Flut der zur Wahl stehenden Projekte nicht wahrgenommen zu werden. Zudem gibt es auch Projekte, deren Finanzierung per Mobilspende zumindest merkwürdig anmutet. Warum sich beispielsweise ein Chor in Köln die nötigen, bei Chören in der Regel geringen Mittel nicht auf andere Weise beschaffen kann, bleibt rätselhaft.