Eine von veröffentlichte Studie bringt es an den Tag: Viele Rechenzentrumsbetreiber scheren sich kein Bisschen um die Umwelt. 43 % der befragten RZ-Manager (deren Zahl gibt Supermicro leider nicht bekannt) haben keinerlei Umweltstrategie, die Hälfte davon will auch in Zukunft keine. Grund für 29%: Umweltschutz wäre zu teuer. (Das zeigt mal wieder, dass Umweltsünden schlicht zu billig sind, Anm. d. Red.) 27 % meinen, sie verstünden nichts davon, und immerhin 14 % geben unumwunden zu, dass ihr Unternehmen sich einen Sch… für Umweltdinge interessiert…. sorry, ganz einfach andere Prios hat.
Nur 28 % bedenken Umweltthemen, wenn sie Technologie einkaufen, und für nur 9 % ist Energieefffizienz das Top-Thema, wenn sie planen. 58 % ermitteln noch nicht einmal ihre PUE, den einfachsten Indikator für Energieeffizienz. Von denen, die sie messen, liegen noch immer 22 Prozent über einer PUE von 2 – sprich: Hier verbrauchen Kühlung und Klimatisierung doppelt so viel Strom wie das eigentliche Rechnen. Angesichts der Technologien, die heute verfügbar sind, kann man über so viel Ignoranz eigentlich nur staunen, zumal da bares geld den Bach runtergeht.
Und: 12 Prozent der Befragten haben keinerlei Recycling-Politik etabliert. Die meinen also, die Rohstoffe ließe sich anbauen wie, na, sagen wir mal, Gras auf der Wiese, oder sie glauben ernsthaft, wir würden uns das Benötigte irgendwann vom Mars holen (wers glaubt wird selig!).
Mit anderen Worten: nachhaltige-it wünscht den RZ-Betreibern weiterhin einen geruhsamen Winterschlaf hinsichtlich umweltpolitischer Fragen und von ganzem Herzen, dass sie nicht irgendwann sehr unsanft geweckt werden.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!