Nicht mehr ganz taufrisch, doch auf nachhaltige IT dürfen sie trotzdem nicht fehlen: die Preisträger des Green IT Best Practise Award. Wer dafür verantwortlich ist, lässt sich am besten hier nachlesen.
Ausgezeichnet wurde in drei Kategorien:
– energieeffiziente IT-Systeme. Den Preis kriegte der Hoster Hetzner Online. Sein neues Rechenzentrum kommt auf eine Energieverbrauchseffizienz (PUE) von 1,12, was heißt: Es verbraucht nur 12 Prozent zusätzlichen Strom zur Energie für die IT-Infrastruktur. Da lacht das Portemonnaie, auch das der Kunden von Hetzner (hoffentlich).
– optimierte Prozesse durch IT-Systeme: Hier gewann die Sparkasse Calw. Sie steuert mit Joulex-Software ihre Kontoauszugdrucker und Geldautomaten so, dass sie nicht zu unsinnigen Zeiten Strom verbrauchen.
– visionäre Gesamtkonzepte: Und das CSC (Center for Scientific Computing) der Goethe-Universität in Frankfurt baute einen kohlendioxidneutralen supercomputer, der nur ein Viertel des Stroms vergleichbarer Geräte braucht. Der benötigte Strom kommt aus erneuerbaren Quellen. Ich hätte gern in der Online-Präsentation nachgelesen, aus welchen, aber die Darstellung auf der Website des Awards ist so winzig, dass das schlicht nicht möglich ist.
– Ein Sonderpreis ging an eine besonders stromsparende Datenbanklösung. Sie berechnet 100 Millionen KPIs in zwei Minuten und braucht dazu laut Pressemeldung nur zehn Watt, was Unsinn ist, da man Verbräuche in (Kilo)wattstunden abrechnet und nicht in Watt. Aber Elektrotechnik ist halt ein schwieriges Thema. Außerdem möchte der Anbieter der Data-Warehouse-Lösung (denn um ein solches handelt es sich laut Website des Prämierten) Q2Web, angeblich mit der Datenbank Server ersetzen, was nach menschlichem Ermessen unmöglich ist, da Datenbanken Soft-, Server aber Hardware sind, außer die Datenbank liefe in einer Cloud, aber davon ist nie die Rede. Ich nehme an, die Datenbank rechnet besonders effektiv und läuft auf einer speziellen, vielleicht sogar sparsamen Hardware, aber ob das stimmt, ist aus der Mitteilung ebenfalls nicht zu entnehmen. Datenbanktechnik ist eben auch ein schweres Thema.
Wie dem auch sei: nachhaltige it gratuliert den Preisträgern herzlich und freut sich, wenn auch nächstes Jahr wieder viele innovative Ideen vorgestellt werden.

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