EInige News aus den vergangenen Wochen zeigen, was sich derzeit alles tut. So ist interessant, dass man sich plötzlich wieder mal um den Energieverbrauch der Cloud sorgt. Beispielsweise der RZ-Infrastrukturanbieter Vertiv. Ihm kam im Zusammenhang mit dem Mobile World Congress der Gedanke, den Stromverbrauch des Internets in den Mittelpunkt zu stellen. Fazit: Eine Umfrage bei 100 TK-Providern, die im Auftrag von Vertiv von 451Research durchgeführt wurde, erbrachte als Ergebnis, dass zwar alle 5G und Edge Computing ausrollen wollen, dass aber nach Meinung der überwiegenden Mehrheit der Befragten auch davon auszugehen ist, dass 5G den Gesamtenergiebedarf des Netzwerks um bis zu 170 Prozent erhöhen wird. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Knapp dreimal so viel. Denn eine Erhöhung um 100 Prozent ist ja schon eine Verdopplung. Da muss man anderweitig schon viel einsparen, um die berühmten grünen Effekte der IT zu realisieren. Vertiv schlägt dann nicht ganz uneigennützig vor, man könne ja als professioneller IT-Nutzern einen neuen Servicetyp mit der schönen Bezeichung Energy Savings as a Service (ESaaS) in Anspruch nehmen. Darunter ist eine enge Zusammenarbeit des IT-Providers mit Energielieferant und Kolokateur gemeint, um Energie zu sparen. Das sollte eigentlich sowieso selbstverständlich sein, wird aber nun von Vertiv als Service verkleidet und dann wohl auch kostenpflichtig. Wir warten auf den Service Breathing as a Service (BaaS).

Anders versucht es die Europäische Union, der wohl langsam auch dauert, dass das viele Cloud-Computing, energetisch betrachtet, nicht umsonst zu haben ist. Man hat flugs das Projekt EU EcoCloud aus dem Boden gestampft. Es soll die Energieverbräuche und die Energieoptimierungspotentiale der Cloud in Europa ermitteln. Mit im Ermittlungsteam: Das bei solchen Themen einschlägige Borderstep-Institut und das Umweltbundesamt Österreich. Auf der letztgenannten Website sucht man allerdings noch vergeblich nach irgendwelchen Hinweisen. Die Projektdauer erstreckt sich von Dezember 2018 bis Ende März 2020.

Außerdem erhielt ich von dem Green-IT-Spezialisten Niklas Jordan einige sehr sachdienliche Hinweise. So verweist Jordan in einer Mail-Info auf einen Artikel in der New York Times, der erklärt, wie man ein ethischer Tech-Konsument werden kann. Immerhin doch ein interessantes Thema. Die Ratschläge werden nicht jedem schmecken, aber sie sind allesamt bedenkenswert.

Schließlich noch ein Jordan-Tip für Leute, die gern etwas genauer darüber Bescheid wüssten, was mit unseren Ressourcen passiert, wie viel überhaupt noch da ist etc. Interessant ist dies beispielsweise in Zusammenhang mit raren Metallen (nicht unbedingt Seltenen Erden), die in den Smartphones verbaut und dann alle 2 Jahre rettungslos weggeschmissen werden. Die Seite von Resource Watch bietet eine Überblick über die Ressourcen-Lage der Erde, für viele Themen sogar in Echtzeit, und man hat Zugriff auf viele Daten.

So, das wäre es erstmal für den Monat März. Ich hoffe, Sie/Ihr habt Spaß an den Tipps und Hinweisen!


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