Kaum kritisiert, schon passiert: Nachdem viele Kenner der Materie bemängeln, dass es zum Thema Smart Grid noch keine ausreichende Standardisierung gibt, hat das Kompetenzzentrum e-energy der Deutschen Kommission Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik eine Normierungsroadmap erarbeitet, der hier sehr konkrete Vorschläge macht. In dem Papier wird eruiert, welche Standards und Standardisierungsvorschläge national und international existieren und was fehlt. Zu diesem Thema referiert der Text mehrere aktuelle Studien aus dem In- und Ausland. Dann macht das DKE selbst sehr detaillierte Vorschläge dazu, wie man hierzulande am besten vorgehen sollte.
Außerdem enthält das Papier eine umfassende Auflistung aller Vorteile, die Smartgrid den unterschiedlichen Akteuren bringen soll oder wird. Ein wenig klingt das so, als müssten die Adressaten erst mühselig von der Sinnhaftigkeit des Themas überzeugt werden. Dazu kommt eine Definition wichtiger Fachbegriffe und Terminologien. Der Begriff Smart Grid wird gleich in drei unterschiedlichen Varianten vorgefährt, wohl um die feinen Unterschiede im Verständnis in Europa, den USA sowie hierzulande zu verdeutlichen. Übrigens: Insgesamt werden für die Marktprozesse in der schönen, neuen Energiewelt mindestens zwölf „Rollen“ definiert, die sich auch noch überschneiden oder durch weitere Rollen ergänzt werden können. Hoffentlich geraten da die Schauspieler aus der Technologie- und Businesswelt da nicht gehörig durcheinander. Das führt nämlich in der Regel dazu, dass die Premiere vermasselt oder verschoben wird…

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