Eines der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten e-energy-Projekte, Intellikon, stellt jetzt erste Ergebnisse vor. Danach können durch die Implementierung von Smart Metering mögliche Rückkopplungsmechanismen bis zu 9,7 Prozent des Haushaltsstrombedarfs sparen. Beispiele sind die Information der Stromverbraucher über ihren aktuellen Verbrauch, die zeitgenaue Anzeige der jeweils geltenden Tarife und vor allem Tipps, wie sich tatsächlich Strom einsparen lässt, mit denen die Haushalte ausgerüstet wurden. Die Ergebnisse wurden durch die wissenschaftliche Begleitung eines 18monatigen Feldversuchs mit 2000 Haushalten ermittelt. Die durchschnittliche Einsparung gegenüber Haushalten ohne Smart-Metering-Technologie lag bei 3,7 Prozent und war damit überschaubar. DIe Akzeptanz der Projekte war gut. An der Studie waren unter anderem Fraunhofer ISE (Institut für solare Energiesysteme), Fraunhofer ISI (Institut für System- und Innovationsforschung) und das Frankfurter ISOE (Institut für Sozial-ökologische Forschung) beteiligt.
Kommentar: Neun Prozent Energieeinsparung klingt beeindruckend. Allerdings wäre es sinnvoll gewesen, vergleichend auch zu testen, wie viel Strom eingespart wird, wenn in 2000 Haushalten mit veralteten Geräten ein Geräteaustausch, zum Beispiel durch finanzielle Unterstützung des Kaufs neuer A+++-Geräte, durchgeführt wird. Möglicherweise wäre das erheblich mehr. Smart Grid kann man auch auf neue Geräte setzen, doch aus energiesparerischen Gesichtspunkten wäre es nötig, zunächst die einfach zu erntenden Früchte vom Baum zu holen! Ganz nebenbei würde das die Budgets derer entlasten, die finanziell am meisten unter hohen Energiepreisen leiden.