Einen interessanten Einblick in die geistige Haltung unserer Technologieentwickler gibt ein Artikel, den Andreas Hirstein in der Neuen Züricher Zeitung unter dem Titel: „Moderne Märchen der Konsumkritik“ veröffentlicht hat. Darin wird erklärt, warum natürlich der dumme Konsument selbst schuld ist, wenn ihm das Zeug nach kurzer Zeit um die Ohren fliegt (weil er nämlich billig eingekauft hat). Nicht erklärt wird leider in dem Artikel, woher eigentlich auf Dauer die Rohstoffe für diesen Wahnsinn kommen sollen und wer am Ende für das Recycling all dieser wunderbaren Materialien sorgen soll. Allein in Deutschland liegen bekanntlich mehr als 80 Millionen Handies in irgendwelchen Schubladen. Hier ein besonders schönes Zitat aus dem Artikel zum Appetit-Machen. Es stammt von Professor Sven Matthiessen vom KIT (Karlsruher Institut für Technologie) und offenbart, wes kleinen und unverantwortlichen Geistes Kind unsere Entwickler sind: «Die Lebensdauer wird nicht begrenzt, um den Kunden zu ärgern, sondern im Gegenteil, um sein Nutzerprofil möglichst genau abzubilden. Im Idealfall sollten alle Bauteile eines Geräts gleichzeitig am Ende der vermuteten Gebrauchsdauer kaputtgehen. Dann hat der Käufer genau die Leistung bezahlt, die er auch genutzt hat», sagt er.