Die Teilnehmerliste am European Code of Conduct für Rechenzentren umfasst heute 29 teilnehmende Rechenzentren, was angesichts der Laufzeit des Programms nicht allzu üppig ist. Darunter sind einige, die von IT-Herstellern (Intel, Fujitsu, IBM …) betrieben werden. Auch Telecity, einer der großen Hoster, ist mit mehreren Rechenzentren dabei. Weitaus interessanter scheint die Initiative für die Hersteller von RZ-Equipment, Berater etc. zu sein. Von ihnen haben sich schon 101 als Fördermitglieder dem Code of Conduct angeschlossen.
Fazit:Bei allen grünen Lippenbekenntnissen tun sich die RZ-Betreiber offensichtlich schwer damit, nachprüfbare Verpflichtungen hinsichtlich der Senkung ihres Ressourcenverbrauchs einzugehen. Das mag am Aufwand liegen, m.E. liegt es aber vor allem an fehlender Regulierung: Aufwändige Initiativen rein auf Freiwilligkeit bauen zu lassen, wenn man reale Ergebnisse erwartet, ist meist nicht sonderlich effizient. Es bleibt zu hoffen, dass die EU hier bald nachbessert – zum Beispiel mit einem verbindlichen Effizienzstandard für Rechenzentren europaweit.