Die Sendung mit der Fairen Maus – Neues von Nager IT

Da diese Seite immer mehr mit nicht erwünschter Werbung zugepflastert wird (es ist ja bald vorbei, im nächsten Jahr wird umgezogen!), nun auch mal etwas von mir erwünschte Information über ein Produkt: nager-it bringt eine neue Edition seiner fairen Maus. Das Tierchen kann jetzt sogar selbst auf einem 3D-Printer hergestellt werden, die Pläne stehen nun im Internet. Wer das tierische Zeigegerät vom Hersteller kauft, kann sich auf fair gehandeltes Zinn freuen, das seit Neuestem darin steckt (es kommt von der Firma Stannol). Das Rad ist aus Holz, das Plastik kompostierbar (man braucht wahrscheinlich einen speziellen Langzeit-Komposthaufen, mit einem Jahr wird es kaum getan sein), als neue Vertriebsschiene wurden die Weltläden aufgetan, und Großabnehmer des Nagetiers kriegen Rabatte. Kurzum: Besser als diese Maus wäre nur gar keine, aber die Gestensteuerung ist noch nicht so weit gediehen, dass dies überall eine Option darstellte. Fehlen noch Angaben zur Lebensdauer/Garantie, denn ein Öko-Produkt sollte selbstverständlich länger halten als die üblichen Produkte.

Internetwirtschaft in Deutschland: Green IT kein Thema mehr? Internet Economy in Germany: green IT no longer of interest?

In einer groß angelegten Studie liefert Arthur D. Little zusammen mit dem eco-Verband zahlreiche Prognosen für die deutsche Internet-Wirtschaft für die Jahre 2015 bis 2019. Download hier. Fazit: Alles wächst prächtig – wahrscheinlich auch Stromverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß. Nur leider erfahren wir über dieses Thema in der gesamten Studie kein Wort. Die Suche nach den Begriffen Stromverbrauch, PUE, Kohlendioxid erbrachte jeweils das Resultat Null. Im Vorfeld des Klimagipfels reicht es anscheinend, das unangenehme Thema an die Politclowns in Paris zu delegieren und sich ansonsten in derzeit durch nichts belegten angeblichen Energieeinsparungen durch IT-Einsatz zu sonnen, statt schleunigst weitere gravierende Einsparmaßnahmen durchzuführen, z.B. langlebigere Endgeräte durchzusetzen. Spätere Generationen werden sich bedanken, wenn ihnen die Klimaflüchtlinge über den Kopf wachsen!

Summary: People interested in the development of German Internet Economy may read the recent study of Arthur D. Little and eco-Internetverband (downloadable here). Main result: Everything grows finely – probabely also energy use and carbon dioxide Output. But you will find not a single chapter about that in the study. It seems enough to leave the critical Topic to the polit cloowns of Paris instead of dealing with it in own responsibility.

was wird aus Smart Cities im Cyberwar?

Alle reden vom Smart Cities. Wenige reden von der Angreifbarkeit, die es bedeutet, städtische Infrastrukturen total zu vernetzen. Florian Rötzer tut es in seinem Buch „Smart Cities im Cyberwar“. Rötzer war viele Jahre lang Chefredakteur der Online-Zeitschrift Telepolis und ist somit der Technologiefeindschaft unverdächtig. Doch nun lenkt er die Aufmerksamkeit der Leser auf die Tatsache, dass digitale Infrastrukturen die Angreifbarkeit von Städten stark erhöhen. Dies nicht etwa nur wegen „Hacktivismus“, Cyber-Spionage oder auch gezielten digitalen Attacken á la Stuxnet. Das viel größere Risiko sieht Rötzer im Fall tatsächlicher kriegerischer Auseinandersetzungen in der Möglichkeit, durch Zündung einer Bombe mit spaltbarem Material in der richtigen Höhe via elektromagnetischem Puls alles, was digital ist und keinem besonderen Schutz unterliegt schlicht auszuradieren und damit unsere gesamte digitale Zivilisation im betroffenen Gebiet in Nullkommanichts zu vernichten. Da heute nahezu jedes Aggregat mit einer digitalen Steuerung ausgerüstet ist, bedeutet das: Kein Wasser, keine Heizung, kein Strom, keine Telekommunikation, keine öffentlichen Verkehrsmittel, keine funktionierenden elektronischen Leitstellen für was auch immer, noch nicht einmal das medizinische Gerät in den Kliniken oder jedenfalls große Teile davon würde ohne seine elektronischen Komponenten heute noch funktionieren.
Dieses Risiko kommt sozusagen als Add-on auf alle digitalen Spionage-, Hack- und ganz banalen Fehlerrisiken aufgrund fehlerhafter Software bei Smart Cities obenauf und würde, wollte man es beseitigen, wohl flächendeckend sehr aufwändige und teure Sicherheitsinvestitionen erfordern. Wer über die intelligente Stadt einmal aus einer ungewohnten Perspektive nachdenken möchte, findet hier eine gute Anregung. Es werden zwar keine blutrünstigen Szenarien im Detail dargestellt, aber allzu feinnervig sollte man trotzdem nicht sein. Schließlich behandelt er kriegerische Szenarien und damit welche, die die Menschen im aktiven Alter sich für Westeuropa wohl weder vorstellen können noch möchten.

Bibliographie: Florian Rötzer: Smart Cities im Cyberwar. Westend-Verlag, Frankfurt, 2015Broschiert, 256 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 978-3-86489-112-0. E-Book 9,99 €, ISBN/EAN 9783864896002

Fairphone-Kalkulation offengelegt – How to calculate a Fairphone

Wer schon immer mal wissen wollte, wie sich der Preis eines Fairphone zusammensetzt, findet entsprechende Angaben hier. Man kann nun trefflich darüber spekulieren, an welchen Stellen die Billig- beziehungsweise Umsonst-Anbieter sparen.

In English People who want to know how to calculate a Fairphone: The Company has published ist calculation for Fairphone 2 here. Interesting to speculate how the cheap phone offerings of other vendors are calculated…

Deutsch-amerikanische Handelskammer: Exportschlager deutsche Green IT?

Die deutsch-amerikanische Handelskammer wittert in deutschen Energieeffizienz- und Green-IT-Produkten Exportschlager in die USA. Dort gebe es rund drei Millionen Rechenzentren, die von solchen Technologien profitieren könnten. Deshalb organisiert die Kammer Anfang November (2. bis 6. November 2015) eine Reise an die Westküste nach San Francisco. Kalifornien hat mit 800 RZ eine sehr hohe Rechenzentrumsdichte, aber auch einen sehr hohen Energie- und Wasserverbrauch durch Rechenzentren, was Schwierigkeiten macht. Fujitsu beispielsweise verzeichnete erst kürzlich eine RZ-Ausfall wegen Stromausfall und auch ihr Wasserverbrauch kommt in der knochentrockenen Region immer mehr ins Gerede. An der Reise teilnehmen können Unternehmen, die ihre Produkte drüben präsentieren wollen. Die Anmeldeunterlagen sind hier zu finden, nähere Infos hier. Bis zum 2. Oktober müssen die Anmeldungen eingegangen sein.

Rechenzentrums-Nachhaltigkeitswerte live/DC efficiency parameters live

Facebook veröffentlicht PUE, WUE (Water Usage Effectiveness), Außenluftfeuchtigkeit und Außentemperatur für zwei Rechenzentren live im Internet:
für Prineville/Oregon hier und für Forest City/North Dakota hier. Sehr interessant, diese Kurven anzusehen (alle paar Minuten aktualisiert). Erfahren habe ich das übrigens über zdnet.

In English: Facebook publishes PUE, WUE (Water Usage Effectiveness), outdoor humidity and outdoor temperature for two of their datacenters live in the Web: for Prineville/Oregon here and for Forest City/North Dakota here. Very interesting to follow these curves (updated every few minutes). This information came via zdnet.

Neues Fairphone verfügbar – new Fairphone available

Fairphones so fair wie möglich produziertes Fairphone kann ab sofort hier bestellt werden. Es sind um 11:41 Uhr bereits mehr als 6000 Bestellungen eingegangen, ab 15000 startet die Produktion. Featureliste hier.

Fairphone v2 ist there. The Smartphone produced as fair as possible today can be pre-ordered here Already 6000 pre-ordered. production starts at 15000. Featurelist here.

Warum IT-Equipment noch nicht nachhaltig produziert wird

Wer sich fragt, ob und wann IT-Equipment einmal nachhaltig produziert wird und warum das heute noch nicht der Fall ist, findet aktuelle Antworten in iX 7/2015. Dort schreibt nachhaltige-it-Chefredakteurin Ariane Rüdiger unter anderem über cradle to cradle in der IT, modulare Smartphones, TCO-Zertifizierungen und was sie heute noch nicht erreichen etc. Wer nicht so viel zeit hat, die gesamte iX zu lesen, kann bei Heise hier auch den einzelnen Artikel für 3,50 Euro kaufen.

Rechenzentren: 10 Mio Server arbeitslos. Data centres: 10 Mio servers jobless

Wie iX unter Berufung auf aktuelle Untersuchungen berichtet, tun weltweit zehn Millionen physische Server nichts als Strom verbrauchen, und zwar so viel wie vier Atomkraftwerke. Grund: schlampiges Ressourcenmanagement. Da hilft ein niedriges PUE leider auch nichts.

According to German IT online portal iX, which cites recent studies from renowned institutions, among them US Uptime Institute, worldwide 10 million servers run but do not fulfill any purpose and waste electricity compareable to the production of 4 atomic power plants. The reason is unprofessional resource management, says iX. Low PUE does not help against this.

Modular Phone from Fairphone/modulares Handy von Fairphone

The second-generation smartphones of German sustainable smartphone producer, Fairphone, have a modular design. By this, Fairphone wants to prolong the lifetime of ist smartphones beyond the usual 1-2 years and make upgrades possible. So far, Fairphone has sold about 60.000 of ist first-generation-smartphones. Fairphone 2 has a Full HD 5 Zoll Display, uses the Qualcomm® Snapdragon™ 801 platform and has a Dual-SIM-function. An integrated protection cover on the back side replaces additional protection covers. The device can be opened easily, the battery is replaceable, broken parts (display, camera, speaker and microphone) can be repaired either by the user himself or a specialist. All technical documentation is on the web site. Production of the Fairphone 2 is financed by prepaid orders, a model that prooved successful for the first Edition. Fairphone 2 will cost 525 € and is only for European customers. Interested customers have to Register on a list. 50.000 have already subscribed.
Have a look at the product a href=“http://www.fairphone.com“>Video!