Green-IT-Beratungsbüro schließt

Das einige Jahre als Projekt finanzierte Green-IT-Beratungsbüro des Branchenverbandes BITKOM schließt. Am 30. Juni ist dort der letzte Arbeitstag. Bisher konnten sich dort interessierte Unternehmen direkt zu Green-IT-Themen informieren lassen. Nun werden die Aufgaben des Büros auf andere Instanzen verteilt. Auf welche, findet man mit Ansprechpartner und E-Mail hier.

Green IT: Deutsche Firmen laut Studie nachhaltiger

Interessante Ergebnisse erbrachte die Green-IT-Studie 2012 des Beratungs- und Integrationsunternehmens Devoteam (in Französisch). So haben mittlerweile 63 Prozent der Organisationen ein Green-IT-Programm, meist unter der Regie der IT-Abteilung, und 81 Prozent der deutschenbefragten Organisationen kennen ihren IT-Stromverbrauch – ion Belgien etwa sind es nur knapp 40 Prozent. Merkwürdigerweise kommt die Studie zu dem Schluss, dass der IT-Stromverbrauch nur rund 1,5 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs ausmacht – andere Erhebungen kommen da auf erheblich höhere Werte, aber das kann natürlich auch daran liegen, dass in vielen Gegenden überhaupt zum ersten Mal Strom verbraucht wird, die noch keine Rechenzentren besitzen: Dann ist der allgemeine, weltweite Stromverbrauch einfach schneller gestiegen als der der Informationstechnik, die ja vor allem in entwickelten Ländern genutzt wird. oder es liegt daran, dass hier nur der Stromverbrauch von Rechenzentren bewertet wird, nicht der von Endgeräten, Mobilsystemen etc. die ja de facto auch zum generellen IT-System gehören. Mehr als die Hälfte der Anwender virtualisiert inzwischen die Server, 46 Prozent specken die Ausrüstung ab und beseitigen Unnötiges, an die Optimierung der Kühlung wagen sich 33 Prozent – hier ist gegenüber dem Vorjahr im gegensatz zu anderen Themen ein kleiner Rückgang um ein Prozent zu verzeichnen. Und immerhin 28 Prozent monitoren den Stromverbrauch. Durchschnittlich 23 Prozent nutzen eine Energiemanagementsoftware am Arbeitsplatz, in Deutschland sind es über 40 Prozent. 63 Prozent der Unternehmen sensibilisieren Anwender über den Einfluss des Ausdruckens, 94 Prozent kommunizieren Druckregeln, die Papier und Energie sparen sollen. Immernoch kennen 69 Prozent der Firmen nicht das Volumen ihres Elektroschrotts, und um die 40 Prozent haben zu seiner Beseitigung und Handhabung keinerlei Richtlinien. Die Nutzungsdauer ist kurz: Bei festen Rechnern liegt sie im Schnitt bei 3,5 Jahren, mobile Systeme sind nur zweieinhalb Jahre im Dienst.

Summary: The consulting and integration company Devoteam has published an interesting study about Green IT in European companies on its web site. The study is in French.

Ökologische Apps für Nachhaltigkeit

Die Nasa stellt auf der Seite Eco Apps ebensolche vor, die man sich kostenlos oder gegen Entgelt aufs Iphone herunterladen kann. Wer selbst solche Apps entwickelt hat, kann sie gegen Entgelt (je nach angestrebter Userzahl) auch selbst dort einstellen und promoten lassen.

Summary:Nasa places Eco Apps on a website for free download in first line. Who has developed such an app, can place it on the web site for a fee depending on the planned number of downloads.

Kostenlos messen, wie grün das RZ ist

Datenzentren verbrauche bis zu 100mal so viel Energie wie normale Bauten. Deshalb tut Energiesparen not. The Green Grid stellt auf der Website der Organisation ein kostenloses Werkzeug bereit, mit der man, angelehnt an das Reifemodell der Organisation, die „Grünheit“ des eigenen Rechenzentrums beurteilen kann. Potentielle Anwender müssen sich registrieren, erhalten dann einen Account und können anschließend loslegen.

Summary: The Green Grid is offering a free-of-charge online tool for evaluating the „greenness of one`s own datacenter according to the Maturity Model (DCMM)The Green Grid has developed. Users have to fill in a registration form and can then start their online evaluation.

Mehr grüne Rechenzentren

Mehrere Betreiber haben in der letzten Zeit gemeldet, ihre Rechenzentren „grüner“ gemacht zu haben:
– BT baut in Frankfurt ein RZ mit PUE 1,3 (angestrebt wird bei neuen PUE laut Green Grid 1,4) des Tiers III+ (nahezu komplett ausfallsicher). Das Zentrum mit 5.000 qm Fläche erfüllt laut BT die Richtlinien des „Code of Conduct on Data Centres Energy Efficiency“. Technisch setzt BT auf Freikühlung mit Umgebungsluft und Kühl- und USV-Systeme mit hohem Wirkungsgrad, Regenwasser für die Rückkühlung und Kaltgangeinhausung. Außerdem „tankt“ das RZ wie alle BT-Rechenzentren „grünen“ Strom aus Wasesrkraft.
– Level 3 betreibt ab sofort seine fünf deutschen Rechenzentren nur noch mit Strom aus erneuerbaren Energien, der von dem EE-Strom-Broker CLENS bezogen wird.
nachhaltige-it würde sich wünschen, dass bald mehr Anbieter diesen Beispielen folgen.

GreenITube: Preisträgerfilme direkt verlinkt

Der FIlmwettbewerb GreenITube, bei dem Kurzfilme über Green IT für Youtube entwickelt und online gestellt werden sollten, ist nun entschieden:

1. Preis: Max Möller, 18 Jahre: Sense of Vision – Animationsfilm
2. Preis: Patrick Flisz 18 Jahre und Erik Sosnowski, 18 Jahre: 7 Tipps für umweltfreundliches Zocken – Fake-TV-Reportage
3. Johanna Hoppe, 16 Jahre: Schalt ab.

Dazu fünf lobende Erwähnungen:
– Lena Buhl, 5 Green-IT-Tipps
– Witja Frank + 5. Schulklasse: Energiesparen in der Schule
– Björn H. Schulze,17 Jahre, und William Schmidt, 19 Jahre: Green IT
– Galileo-Kurs, Gymnasium Steinhagen bei Bielefeld: Chantal und der Blaue Engel
– 13. Klasse, Babelsberger Filmgymnasium Potsdam: Stirb langsam 10.4
– Thomas Hornstein, Hannah Elena Seeger, Hochschule Reutlingen: Green IT

nachhaltige-IT gratuliert den Preisträgern und wünscht sich, dass ihre Ratschläge großflächig berücksichtigt werden.