Heute im T-Shop, Neuhauser Straße, München: Mein Handy, ein Nokia, hat nach zehn Jahren den Geist aufgegeben, weshalb ich ein neues kaufen muss. Ich entscheide mich für eine Sparvariante des alten, weil ich mit meinem Telefon nur telefonieren will und sonst nichts (wg. NSA etc). Nun kommt der interessante Punkt: In allen Verlautbarungen weinen ja die Provider richtig dicke Krokodilstränen, weil die lahmen Anwender es ja nicht schaffen das Handy ins Geschäft zurückzubringen, wenn sie ein neues kaufen. Nicht so ich. Stolz vor Freude über meinen Beitrag zum allgemeinen Rohstoffwiedergewinnungsprogramm, wies ich auf mein Schrott-Handy, das nun, inzwischen herrenlos, auf dem Tresen lag. Doch der Verkäufer bedankte sich nicht etwa dafür, dass ich so brav mein Handy der Wiedergewinnung zur Verfügung stellte, statt es in der Schublade zu versenken. Weit gefehlt. Er guckte mich an, als wäre ich geisteskrank und wies mich dann darauf hin, dass ich das alte Handy doch bitte gern WIEDER MITNEHMEN dürfe. Und als ich ihn dann darüber aufklärte, dass ich der Meinung sei, ich hätte soeben einen großartigen Beitrag dazu geleistet, wertvolle Rohstoffe zurück in die Verwertungskette zu führen, und dass er respektive sein Unternehmen dieses Handy dem Recycling zuführen solle, sah er mich leicht pikiert an wie jemanden, der einem unerwünschte Arbeit macht.
Fazit: Tja, Telekom, die Leute in Deinen Shops sind wohl doch noch nicht so richtig darüber aufgeklärt, dass sie Handys zurücknehmen und rezyklieren sollen. Und eine Prämie scheinen sie fürs fleißige Rezyklieren auch nicht zu kriegen. Oder? Vielleicht wäre das Geld für die vielen Statements, in denen die großen Provider betonen, wie viel sie für das Recycling von Handys tun, viel besser investiert, wenn es für Personal-Trainingsprogramme über nachhaltige Informationsnutzung und Recycling und vernünftige Sammelbehälter ausgegeben würde. So einen findet man nämlich im T-Shop auch nicht. Komisch, was?