Cyberjunkies leben gefährlich

Die einen hassen ihn, die anderen sind froh, dass endlich mal jemand ein paar schwarze Pünktchen auf das leuchtend rosarot-geblümte Image von Smartphones, Internet und sozialen Medien träufelt. Wer ist gemeint? Manfred Spitzer hat wieder ein neues Buch veröffentlicht. In Cyberkrank rückt er in gewohnter Klarheit und Deutlichkeit allerlei Krankem – vom Zipperlein bis zur massiven Erkrankung – auf den Leib, kurz, allem. was Intensivnutzern der oben genannten Medien droht. Digitales ist die Quelle einer neuen Welle von Zivilisationskrankheiten. Im ersten Kapitel erklärt Spitzer diesen Begriff und macht klar, dass die Menschheit für die grundlegende Veränderung ihrer Lebensweise immer büßen musste – im Neolithikum durch Unterernährung und Zahnkaries, heute, im digitalen Zeitalter, durch Depressionen, Vereinsamung und Konzentrationsmängel. In den weiteren Kapiteln dröstelt Spitzer bestens belegt auf, welche gesundheitlichen Folgen fortgesetzter Digitalgebrauch haben kann. Vom suchthaften Nutzungsverhalten mit Entzugserscheinungen über Stress, Angstzustände bis hin zur Hypochondrie, Entwicklungsmängel bei Kindern, die zu früh an den digitalen Bildschirm gesetzt werden, statt im Grase zu krabbeln, Schlafstörungen bei e-Book-Lesern vor dem Einschlafen, gestörtem Sexualverhalten und überhaupt einem gesteigerten Risiko von Depression und Vereinsamung bei all denen, die digitale Medien mehr als fünf Stunden täglich nutzen (Wie lang ist Ihr Bürotag??). Die Therapie, die Spitzer vorschlägt, ist so einfach wie einleuchtend, nur wird die Industrie sie nicht gerne hören: Weniger, seltener und in Kindheit und Schule am besten gar nicht. Denn IT-Einsatz in der Schule bildet die Kinder ganz und gar nicht, eher im Gegenteil. Dies fand übrigens eine von Spitzer zitierte Studie des Landes Baden-Württemberg heraus. Als Folge der Untersuchung wird nicht etwa aufgehört, Schüler mit Smartphones und Tablets auszustatten, sondern einfach nur eine Studie mit noch mehr Schülern (schon die erste Studie arbeitete mit einer vierstelligen Schülerzahl!) durchgeführt. Die meisten der Studien, die Spitzer zitiert, hat übrigens die IT-Industrie garantiert weder direkt noch indirekt bezahlt wie die gern angeführten Elaborate von Marktforschungsunternehmen, Industrieverbänden oder Beratungshäusern. Wer meint, es sei sinnvoll, das eigene Nutzerverhalten im Licht medizinischer und neurowissenschaftlicher Erkenntnis zu reflektieren, ist mit diesem Buch wegen der Vielfalt der angesprochenen Themen und Gesichtspunkte bestens bedient.

Bibliographie: Manfred Spitzer: Cyberkrank! Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert. Droemer-Verlag München 2015. Gebunden, 432 Seiten, zahlreiche s/w-Grafiken, ausführliches Anmerkungs- und Quellenverzeichnis. €, ISBN 978-3-426-27608-2

Wie Smartphonesucht uns irre macht (Rezension)

Digital Burnout heißt ein neues Buch, das sich mit den Folgen der zu häufigen Smartphone-Nutzung für die Nutzer beschäftigt und zu wahrhaft erschreckenden Erkenntnissen kommt. Manche werden dei Menthal-App kennen. Die App kann man sich kostenlos ausf Smartphone laden, sie misst dann das Nutzungsverhalten, und wenn man es so bestimmt, werden die Daten auch in eine große Nutzerstudie einbezogen. Eines ihrer Ergebnisse, gewonnen aus der Auswertung der Daten von 250000 Nutzern: Alle 18 Minuten IM DURCHSCHNITT schauten die Smartphone-Besitzer, die eine Menthal-App nutzen und ihre Daten zur Verfügung gestellt haben, auf den Bildschirm. Das, so erklärt der Autor dann, ist schlimm, denn das menschliche Hirn ist entgegen dem gern gebetsmühlenartig wiederholten Gerede vom Multitasking eben nicht fähig, vieles parallel zu tun, sondern nur genau zwei Dinge. Tut man was Drittes, fällt das erste oder zweite raus, man vergisst es dann. Das liegt an der Architektur unseres Denkorgans, das Sachen, die wir uns kurzzeitig merken müssen, entweder in den rechten oder in den linken Frontallappen stopft und im Zweifel zwischen ihnen schnell hin und her schaltet, was manche mit echtem Multitasking verwechseln. Nummer Drei verdrängt dann den bisherigen Inhalt aus Frontallappen eins oder zwei. Außerdem habe die Forschung gezeigt, so der Autor, dass man zum vollen konzentrieren auf eine Aufgabe zehn Minuten braucht, und zum vollen Entspannen ebenfalls. Erst dann sit man entweder geistig voll auf hundert oder voll auf Null. Unterbrechungen führen dazu, dass die Frist wieder von vorn beginnt. Wer also alle 18 Minuten aufs Smartphone schaut, hat genau acht Minuten zeit, wirklich hochkonzentriert bei der Sache zu sein, was uns manchmal auch ein angenehmes Gefühl namens Flow beschere, so der Autor. Nicht gerade viel, um Höchstleistungen zu erbringen. Und wer noch öfter in den Bildschirm seines Smartphones starrt, kriegt noch weniger auf die Reihe. Davon muss es viele geben, denn 18 Minuten ist, wie gesagt, ein Durchschnittswert. Die Folge: Ständige Anspannung, das Gefühl, trotz ständigen Rotierens null zu Wege zu bringen, und im Endeffekt Erschöpfung. DIe Lösung fürs Problem: Meditation, Yoga, Smartphone-Diät – eine Art kalter Entzug in Eigenregie, die den Nutzer wieder zum Herren über sein Gerät macht statt umgekehrt. Obs funktioniert? Bald kommt sicher die nächste Untersuchung, die uns darüber Auskunft gibt. Liest sich jedenfalls gut und könnte helfen, wenn man selbst vielleicht schon denkt, dass da irgendwas nicht stimmt mit dem eigenen User-Verhalten. Wer das nicht glaubt, wird, wie alle Süchtigen, wahrscheinlich sagen, dass er oder sie das natürlich im Griff hat und eher noch eine App runterladen oder ein Whatsapp schreiben, als das Buch zu lesen.
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Bibliographie: Alexander Markowetz und Ann-Kathrin Schwarz: Digitaler Burnout. Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist. Droemer-Verlag, München, 2015. 224 Seiten, gebunden, 19,99, eBook 17,99, ISBN 978-3-426-27670-9

Modular Phone from Fairphone/modulares Handy von Fairphone

The second-generation smartphones of German sustainable smartphone producer, Fairphone, have a modular design. By this, Fairphone wants to prolong the lifetime of ist smartphones beyond the usual 1-2 years and make upgrades possible. So far, Fairphone has sold about 60.000 of ist first-generation-smartphones. Fairphone 2 has a Full HD 5 Zoll Display, uses the Qualcomm® Snapdragon™ 801 platform and has a Dual-SIM-function. An integrated protection cover on the back side replaces additional protection covers. The device can be opened easily, the battery is replaceable, broken parts (display, camera, speaker and microphone) can be repaired either by the user himself or a specialist. All technical documentation is on the web site. Production of the Fairphone 2 is financed by prepaid orders, a model that prooved successful for the first Edition. Fairphone 2 will cost 525 € and is only for European customers. Interested customers have to Register on a list. 50.000 have already subscribed.
Have a look at the product a href=“http://www.fairphone.com“>Video!

Rezension: Digitalpathologie

„Die digitale Falle“ von Larry Rosen, der sich Jahrzehnte lang mit den Auswirkung der Nutzung digitaler Technologien auf den Menschen beschäftigt, liefert die erste Digital-Krankheitslehre in Buchform. Rosen befasst sich nämlich damit, welche psychischen Störungen die permanente Nutzung digitaler Medien und der permanente Konsum digital vermittelter Informationen im Menschen auslösen oder verschärfen können und wie das aussieht. Den Gesamtkomplex solcher Störungen bezeichnet Rosen als iDisorder. Je nach Persönlichkeit und Nutzungseigenheiten könne eine iDisorder bei Menschen sehr unterschiedliche Formen annehmen, meint Rosen, die aber mehr oder weniger alle an bereits bekannte psychische Krankheiten erinnern. Deshalb geht Rosen in insgesamt zwölf Kapitel die wichtigsten möglichen Störungsmuster durch: beispielsweise Zwänge (permanente Kontrolle der digitalen Nachrichtenkanäle), Depressionen, schizoides Verhalten (Kontaktvermeidung zu realen Menschen), Narzissmus (sag mir, wie viele „Freunde“ Du hast, und ich sage Dir, wie toll Du bist) etc. Ganz nebenbei lernt man hier, was die jeweilige Störung mit oder ohne i-Anteil kennzeichnet. Rosen beschreibt dann die charakteristische Erscheinungsweise einer solchen Störung, wenn sie durch die überhöhte Nutzung digitaler Geräte hervorgerufen wird und liefert auch gleich Tests, anhand derer jeder feststellen kann, ob er oder sie sich schon am Rand des digital induzierten Wahns befindet oder noch in der Normalzone menschlichen Verhaltens.
Jedes Kapitel wird durch Hinweise zur Selbsthilfe, die wirklich jeder durchführen kann abgerundet – manchmal aber auch durch den ernsthaften Hinweis, einen professionellen Psychologen aufzusuchen, da das entsprechende Verhaltensmuster allein durch guten Willen und Kraftanstrengung erfahrungsgemäß nur selten verschwinde oder weil die beschriebene Kondition ein sehr ernsthaftes Risiko für den entsprechenden Menschen bedeutet.
Oft besteht die Selbsthilfe übrigens einfach darin, digitale Geräte zeitweise schlicht nicht zu nutzen, die Gesellschaft lebender Menschen zu suchen und sich in der Natur aufzuhalten – natürlich ohne eingeschaltetes Smartphone.
Rosen lehnt im übrigen digitale Medien nicht ab, das betont er immer wieder, sondern weist nur auf Probleme hin und gibt Hinweise, wie sie zu vermeiden sind. Deshalb empfiehlt sich die Lektüre allen IT- und Personalverantwortlichen, die sich ernsthafte Gedanken über die seelische Gesundheit ihrer IT-nutzenden Kollegen auf der Straße, im Büro oder Home Office machen und überhaupt für jedem, der von vorn herein verhindern möchte, Internet-, Smartphone- oder digitalmediensüchtig zu werden.

Bibliographie: Larry Rosen: Die digitale Falle. Treibt uns die Technologie in den Wahnsinn? Broschiert, 274 Seiten. Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978-3-642-34874-7, 19,99 Euro.

Die Botschaft zu Weihnachten: Schrott für die Welt!

For native English speakers: English Summary below!! Es weihnachtet. Seinen LeserInnen wünscht nachhaltige-it deshalb ein frohes Fest, nicht ohne noch ein paar vergnügliche Zeilen zum Jahresende anzufügen und sich dann bis in den Januar zu verabschieden, denn auch Redakteurinnen brauchen mal Ruhe vor der Tastatur.
Zurück zur Weihnachtszeit. Wie immer stürmen die Menschen die Läden, um dort noch schnell etwas einzukaufen für die lieben Kinder, GattInnen oder auch Schwiegereltern. Mit besonderer Begeisterung werden die zu bedenkenden Menschen heute mit zukünftigem Elektroschrott beglückt. Media-Markt, Saturn und wie sie alle heißen, profitieren vom Weihnachtsgeschäft gewaltig, aber auch im Spielwarenhandel breitet sich Elektroschrott aus wie eine Seuche – handele es sich nun um die nächste Generation der Spielekonsole, die nach zwei Jahren Gebrauch durch die hoffnungsvollen Sprösslinge natürlich vollkommen obsolet ist und dringend durch ein neues Modell ersetzt werden muss oder um die Puppe mit eingebauter Sprachverarbeitung via Mikrocontroller. Und auch die Drohne, in Zukunft wohl das unverzichtbare Haustier jedes nur halbwegs mittelständischen Haushalts – die Süddeutsche widmete dem Spezies eine halbe Seite seiner kostbaren Wochenendausgabe – wird in Zukunft wohl den Schrottberg gewaltig erhöhen. Immerhin kann man sie von oben direkt auf diesen abstürzen lassen, das ist doch schon mal was.
Es gibt ein paar besonders perverse Beispiele für sinnloses Zeug mit Mikrochips. Solche Dinge wird ja von Schenkern häufig dann gewählt, wenn sie den zu Beschenkenden so wenig kennen, dass sie sich schlicht nicht vorstellen können, was dem gefallen könnte. Zum Beispiel Pistolenwecker. Ja, geht’s noch???
Da sollten einem doch die aktuellen Studien – der Spiegel und andere berichteten bereits ausführlich darüber – zu denken geben. Die Studie wurde durchgeführt von der bisher anscheinend wenig erfolgreichen UN-Initiative Stop the E-Waste-Problem. Denn die Elektroschrottmassen – in ihnen wertvolle Rohstoffe, die, wenn nicht rezykliert, unwiederbringlich verlorengehen, sollen weiter pro Jahr um ein Drittel anschwellen und 2017 65,4 Millionen Tonnen erreichen – das ist so viel, wie rund 200 Empire State Buildings oder elf Pyramiden von Gizeh wiegen.
Gleichzeitig gibt es auch eine Parallelstudie, die den durch TVs, Monitore, Computer und Handies/Smartphones in den USAS entstehenden Elektroschrott evaluierte. In den USA entstanden rund 1,6 Millionen Tonnen Elektroschrott, von denen 0,9 Millionen rezykliert wurden. Unter den Schrottbergen sind allein 120 Millionen Handies/Smartphones, die damit zahlenmäßig den größten Berg bilden. Beim Gewicht führen die Fernseher. Nicht mit erfasst wurden unzählige Geräteklassen wie Drucker, Scanner, Netzwerkrouter, Spielekonsolen, Speicher etc.pp, die Werte bilden also den unteren Rand der möglichen realen Zahlen.
Wenn schon nicht viel Wirkungsvolles geschieht, um die Müll-Lawine einzudämmen, dann kann man auf der von StEP produzierten Karte doch immerhin sehen, wo wie viel E-Müll entsteht. 7 kg Elektroschrott entstanden im vergangenen Jahr pro Kopf jedes der sieben Milliarden Bewohner des Planeten – 30 pro Kopf jedes Amerikaners und etwas über fünf für jeden Chinesen. Wir hier liegen dazwischen.

Was tun? Hier die wie immer nicht mit dem Wachstumsparadigma verträglichen Ratschläge von nachhaltige-it:

1. Schenken Sie etwas, das sich nicht kurze zeit später in Müll verwandelt, weil es weder Kreativität noch Herz hat. Am besten schenken Sie Zeit oder Erlebnisse. Die vergisst der/die Beschenkte nicht und kann sie lebenslang ganz ohne Müll in seinem Hirn rezyklieren, so lange er/sie noch nicht dement ist.

2. Schenken Sie sich und Ihren Lieben KEIN neues Smartphone zu Weihnachten! Und auch KEINEN gigantischen Bildschirm! Brauchen Sie wirklich die aktuellen (Abhör)Features??? Müssen Sie wirklich unbedingt in der U-Bahn Online-Spiele spielen? Und muss wirklich jedem Ihrer Sitznachbarin Ihr jeweiliges Musikprogramm in die Ohren plärren? Wenn nicht, brauchen Sie und Ihre Lieben vielleicht ein neues Handy erst in zwei, drei oder vier Jahren und nicht sofort! Und den neuen Gigantenbildschirm ersetzen Sie am liebsten durch ein genau so großes und auch teures richtiges Bild vom Künstler oder der Künstlerin Ihrer Wahl. Dann haben Sie ein gutes Werk für den meist materiell nicht so gut dastehenden Artisten getan, haben dauerhaft etwas programmunabhängig Schönes zum Anschauen und es besteht die vage Chance, dass der Einkauf langfristig im Wert steigt, statt sich zwei, drei Jahre später wieder in ein Teil des gigantischen Schrottbergs zu verwandeln, den Elektrogeräte nun mal hinterlassen.

3. Schenken Sie Ihren Kindern Spielzeug ohne elektronische Anteile. Puppen müssen weder sprechen noch Pipi machen, Spiele kommen auch ohne nerviges Gepiepe und Geblinke aus, und Kleinkinderhirne brauchen andere Anregungen als die, die sich auf Flachbildschirmen darstellen lassen.

4. Meiden Sie in der Vorweihnachtszeit Elektromärkte, die Sie doch nur dazu verleiten, Chip-bewehrte Gimmicks zu kaufen, die gleich darauf in den Müll verwandeln, weil ja im Grunde keiner was damit anfangen kann. Noch nicht einmal die Kinder oder das Haustier.

5. Schalten Sie die Lichtorgel auf Ihrem Balkon/Dach/Gartenzaun aus! Wenn die Straßen taghell sind, weil die Menschen meinen, sie müssten um die Wette leuchten, kann der Nachbar nicht schlafen und man sieht die Sterne nicht mehr. Das ist schade. Neulich brachte N24 einen Bericht über einen Menschen, der sein Heim in ein stets vor sich hinblinkendes Monstrum mit zigtausend LEDs verwandelt hat, alles computergesteuert, natürlich. Seine Stromrechnung liegt im Dezember bei 500 Euro, na, das ist doch mal ein Beispiel, dem alle sofort nacheifern sollten. Natürlich darf man dann auch nicht vergessen, gleichzeitig auf die hohen Strompreise zu schimpfen und darüber, wenn in der Weihnachtszeit der Strom ausfällt. Denn zu dem bisschen Weihnachtsbeleuchtung besteht da bestimmt gar kein Zusammenhang.

Na, dann prost! Genießen Sie Ihren Sekt ruhig, denn wenn Sie all das berücksichtigt haben, haben Sie schon viel dafür getan, den Elektroschrottberg zukünftig zu verringern. Und im Neuen Jahr sprechen wir uns wieder!

Summary:In spite of some efforts to limit the problem, e-waste is growing rapidly. UN-funded initiative Stop the E-Waste-Problem predicts in its latest study published in December that in 2017, the total annual volume will be 33 per cent higher at 65.4 million tons, the weight equivalent of almost 200 Empire State Buildings or 11 Great Pyramids of Giza. A parallel study tried to find more detailled data especially for TV, Monitors, Computers and mobile phones in the US. Result: 1,6 Million tons of E-waste, of which 0,9 Mio tons were collected. The majority of single products were mobiles/smartphones with 120 Million pieces, TV sets are leading the weight list. Do not forget when evaluating the data that a myriad of other electronic products are not included. Just to name a few: Storage, Modems/router, game consoles, printer etc. A map produced by StEP shows in Detail where the E-waste has ist origins. US citizens are producing 30 kg/year, chinese People about 5 kg/year.

If You really want to do something against e-waste, here are some hints especially for pre-christmas:
1. Give time or Events instead of electronic devices to Your loved ones. They can be recycled mentally by those you gave them too during their whole life and do not produce waste!

2. Do not give gigantic Screens and the latest smartphones to Your loved ones (or Yourself)! Do You really Need the latest espionage Technologies for the NSA in Your hand? If not, You may as well use Your old one some years longer. Instead of the gigantic screen, buy a real artwork of Your favorite artist same size and also price – this helps the Aatist, gives You something nice to see independent of the production of media industries and the Chance that the value of the artwork may rise by time – whilst the Screen will become a part of teh E-waste-mountain within a few years.

3. Buy toys without electronic components! Games Need not blink and shout, puppets Need not talk and pee, toddlers need different sorts of Entertainment from that a flatscreen has to offer!

4. Avoid Electronic Shops especially before Christmas! They are stuffed with electronic Gadgets that turn into e-waste as soon as the parcel is unpacked, as noone knows what to do with them, not even Your kids or Your pet.

5. Turn off the pre-Christmas-light machine on Your rooftop, balcony or garden fence! If everything is lighted, Your neigbours cannot sleep and You do not see the stars any more. This is a pity! If You insist on making Your home a blinking advertisement for using as much electricity as possible, do not complain about high energy bills and blackouts around Christmas. Of course, in this case You will insist on Your optinion, that the tiny bit of Christmas illumination has nothing to do with neither of both. We leave this consideration to You!

Anyways: Cheers, happy Christmas and a happy new Year. If You follow the hints above You have done a lot to make the e-waste-mountain of the future less high and steep! Congratulations – enjoy Your champagne.

Faire Smartphones sind da – man kann sie sogar bestellen!

Immer wieder gehen die Horrorgeschichten von unerträglichen Produktionsbedingungen für Smartphones und anderen Elektronikkram in der Dritten Welt durch die Medien. Doch was tun? Will man nicht (was die Autorin bisher tut) auf die Segnungen der mobilen Datenkommunikation verzichten, weil E-Mail auf dem Bahnhofsklo oder in der Buchhandlung nun mal keine dringende Notwendigkeit ist, blieb bisher nur, zwischen vielen schlechten Alternativen zu wählen. Jettz gibt es endlich eine gute: Fairphone. Das holländische Unternehmen hat mit unendlicher Mühe das heute optimal Mögliche versucht, um ein fair produziertes, rezyklierbares, aufrüstbares, übersichtliches, nicht beim geringsten Windhauch den Geist aufgebendes Smartphone zu bauen. Und dieses kommt jetzt auf den Markt. Man kann es sogar vorbestellen. Man muss das auch, wenn man eins will, denn das Mini-Unternehmen hat natürlich kein weltweites Vertriebsnetz wie zum Beispiel Apple. Und ich verspreche, wenn ich jemals ein Smartphone kaufe, dann nur das. Denn die Welt braucht Alternativen. Gucken? Dann klicken!