Call for Papers: Green-IT-Buch

Wie das Netzwerk GreenIT-BB gemeinsam mit den Partnern CIOcolloquium und CIO-Circle sowie der Green IT Allianz des Bitkom mitteilen, soll ein Buch über Green IT entstehen.
Angefragt sind bisher Exposés von fachkundigen Menschen aus Praxis, Wissenschaft und Politik von 1800 Zeichen Länge, die bis 30. September bei Ute Gaab bei Green IT BB eingehen sollen. Nähere Infos zu dem Buch, das als digitale Ausgabe und Print on Demand rechtzeitig zur Verleihung des GreenIT Best Practice Award 2012 erscheinen soll, finden Sie hier. Die Autoren schreiben übrigens kostenlos, für fachkundige Journalisten, die auf Honorare angewiesen sind, ist also dieses Angebot leider nicht gedacht.

Green-IT-Blog macht Urlaub

Auch nachhaltige it muss sich manchmal erholen, zum Beispiel in den nächsten drei Wochen. Da es auf einsamen Inseln wohl wenige Rechenzentren und Green IT, dafür aber jede Menge Grün ohne IT gibt, gibt es bis nach Ostern auch keine Berichterstattung. nachhaltige-it hofft auf das Verständnis der BesucherInnen!

Auf Wiedersehen in alter Frische nach Ostern!

Experton: Green IT wächst

Nach von silicon.de berichteten Daten wächst der Markt für Green IT in Deutschland auch in den nächsten Jahren weiter. Das Volumen lag 2010 bei 12,1 Milliarden Euro und soll bis 2012 ein Volumen von 19,3 Milliarden Euro erreichen. Hersteller, so Experton, verbannten das Thema beim Marketing allerdings derzeit meist in die zweite oder dritte Reihe.

Kommentar:Spannend wäre es, einmal zu untersuchen, ob sich an dieser Herstellersicht vielleicht durch die jetzigen Ereignisse (Fukushima, Wahlen etc).etwas geändert hat. Die Branche ist ja dickfellig, aber auch wieder nicht so dickfellig, dass sie überdeutliche Zeittrends ignorieren würde. Siehe auch den Bericht über das energieautonome Rechenzentrum eins tiefer.

Energieautarkes Rechenzentrum

Alle reden vom teuren Smart Grid, doch es gibt auch Möglichkeiten, sich davon komplett unabhängig zu machen – jedenfalls im Bereich Rechenzentren. Dazu ist allerdings ein wenig branchenübergreifende Kooperation nötig. Wie sie beispielsweise die Friedhelm Loh Group zu praktizieren scheint. Aus der Reihe ihrer Tochterfirmen kommt nämlich ein komplett energieautarkes Container-Rechenzentrum. Data_Center_Container
Das RZ, dessen IT-Komponente Rittal liefert, hat zwei integrierte Blockheizkraftwerke des Loh-Group-Tochterunternehmens Würz Energy auf Pflanzenöl- oder Erdgasbasis, nutzt für die Sommerkühlung Adsorptionskälte aus der Abwärme der beiden stromerzeugenden BHKWs zur Kühlung, im Winter freie Kühlung und kann wegen der Energieautonomie auch da aufgestellt werden, wo Strom nicht oder nur unzuverlässig zur Verfügung steht. Die Datenübertragung erfolgt per Funk.

Summary:Two daughter companies of Friedhelm Loh Group, Rittal and Würz Energy, have presented an energy autonomous container data centre for intermediate use or remote regions. Two integrated block heating stations, fired with plant oil or natural gas, supply heat and electricity. The waste heat is used for adsorptive cooling in summer. In winter, the data center uses free cooling.

AUDI baut Green-IT-RZ/AUDI builds Green-IT-datacenter

Wie die Web-Plattform Auto-Presse.de meldet, setzt der Ingolstädter Automobilhersteller AUDI bei seinem neuen Rechenzentrum auf Green IT. 2009 verbrauchte das RZ am Standort Ingolstadt 17 Millionen Kilowattstunden (so viel wie rund 4100 Einfamilienhäuser), ab 2012 soll es ein Drittel weniger sein. Unterbringung im kühlen Keller und freie Kühlung sorgen dafür, dass die Kühlaggregate erst ab 12 Grad Celsius anspringen müssen. Ein Schwungmassespeicher ersetzt die bisher üblichen USVs, es wurden energiesparende Geräte ausgewählt.

Summary:As the web platform Auto-Presse.de reports, AUDI builds a new Green-IT-datacenter. The new datacenter of car manufacturer AUDI in Ingolstadt is supposed to save one third of the energy used by todays infrastructure. Free cooling, location in the cellar and other measures are to contribute to that result. 2009, the AUDI datacenter used 17 Million kWh, which is as much as around 4100 average family homes.

Smart-Grid-Projekte: DEMAX bringt wichtige Erkenntnisse

Das Smart-Grid-Projekt DEMAX (Dezentrales Energie- und NetzMAnagement mit fleXiblen Stromtarifen), an dem unter anderem das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Frunhofer ISE) federführend teilnahm, erbrachte, wie das Institut jetzt meldete ermutigende Ergebnisse. Motiviert durch entsprechende Tarife des komplett mit Erneuerbarer Energie arbeitenden Versorgers EWS Schönau (Energiewerke Schönau), bekannt auch als „Energierebellen von Schönau“, verschoben die angeschlossenen Verbraucher rund vier Prozent ihrer Last so, dass sie in Zeiten mit wenig Verbrauch fiel, insgesamt also das Lastprofil ausbalanciert wurde.
Weiter wurde das Mini-Blockheizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung) Dachs von SenerTec mit Hilfe eines speziellen Algorithmus optimiert geführt und mittels eines Linux-basierenden Embedded-Moduls von SSV Software Systems in die Smart-Metering-Infrastruktur eingebunden. Auch ein innovatives Gateway für die Erfassung unterschiedlicher Verbräuche (Wasser, Strom, Gas, Kälte, Wasser etc) wurde in einem Pilotversuch in Bad Bellingen, einem Verteilnetzabschnitt des Projektpartners EWS Schönau Netze GmbH, getestet. Der MUC-Standard (Multi Utility Controller) wurde ursprünglich für Mehrfamilienhäuser entwickelt, Fraunhofer verwendete zur Realisierung ein MUC-standardbasierendes Open Source Produkt (Openmuc). Forschungspartner Steinbeis-Innovationszentrum – Embedded Design und Networking (sizedn) steuerte zum Projekt Wireless-M-Bus-Technologie bei. Außerdem entstanden Werkzeuge für Inbetriebnahme, Monitoring und kostengünstige Weiterleitung (Relaying) der Daten.