TCO zertifiziert Tablets

113 Seiten lang sind die Zertifizierungskriterien, die TCO für Tablets zugrundelegt. Sie umfassen die visuelle Ergonomie, Arbeitsökonomie hinsichtlich der Handhabung, Emissionen (Abstrahlung), elektrische Sicherheit, Energieverbrauch, verwendete Materialien, Lebensdauer, Rezyklierbarkeit und Verpackung. Außerdem sind im Detail die Testbedingungen für die Geräte aufgeführt. Ein erstes System hat die Prüfungen bereits überstanden: der Slate PC Series 7. Die TCO-Zertifizierung ist freiwillig und drückt aus, dass ein System hohen Qualitäts- und Umweltstadards gehorcht.

Summary:TCO now certifies Tablets. Certification criteria fill 113 pages and contain visual ergonomics, handling, electrical security, radiation, energy use, materials used, endurance, recyclability and packaging. All testing procedures are listed in detail. Slate PC Series 7 ist the first appliance certified according to these standards.

Kommentar:Höchste Zeit, dass endlich auch das liebste Kind der Nutzer endlich auf seine Ökologie und Handhabbarkeit geprüft wird! Man darf gespannt sein, welche Geräte in Zukunft das TCO-Label trgen werden und ob das irgend einen Einfluss auf die Verkaufszahlen hat. zu wünschen wäre es.

Green IT: So bitte nicht

Green IT wurde laut Bayern 5 zum Anlass, sich über Steuerverschwendung zu erregen: Das jährliche Schwarzbuch, so gestern Bayern 5, enthält den Fall einer Bundesbehörde, die 600 bestehende Bildschirme durch energiesparende Flachbildschirme austauschen ließ, was über 100000 Euro gekostet hat. Damit sollen pro Jahr 2500 Euro Stromkosten gespart werden – und gleichzeitig fallen für diese Investition, da mit KfW-Kredit finanziert, pro Jahr mehr als 5000 Euro Zinsen an. Nun fehlt die Info, ob die Bildschirme sowieso hätten ausgetauscht werden müssen – falls dies so ist, muss man den Sachverhalt anders bewerten. Ist dies nicht der Fall, handelt es sich hier um einen echten Schildbürgerstreich.

Hochschule für Angewandte Wissenschaft bittet zur internationalen Online-Klimakonferenz

Wie schon seit mehreren Jahren bittet die Hochschule für Angewandte Wissenschaft in Hamburg auch 2011 wieder zur virtuellen internationalen Klimakonferenz. Diesmal geht es besonders um Katastrophenschutz und Klimafolgen. Die Konferenz findet vom 7. bis 12. November ausschließlich im Internet statt, um auch Wissenschaftlern und Interessierten ohne dickes Budget eine vollwertige Teilnahme zu ermöglichen. Die Anmeldung ist noch bis zum 31. Oktober unter info@klima2011.net
möglich. Die gesamte Veranstaltung ist kostenlos. Vorinformationen und Programm hier:

Summary:Hamburg Academy for Applied Science organizes as during the last years an international free of charge online climate conference from 7th to 12 Nov. It is open to scientists, NGOs and interested persons. Topics are climate change cinsequences and disaster prevention. Registration until 31st Oct. under info@klima2011.net. Information and program for internationals here.

Tool findet IT-Stromfresser

Mit einem neuen Tool, das in der kostenlos genutzt werden kann, hat Enviprot und derzeit in der Beta-Version zum Download vorliegt, können IT-Administratoren feststellen, wo im IT-Netz die Stromfresser sitzen und mampfen. Auf den Clients muss dafür nichts installiert werden. Voraussetzungen: ein installiertes Microsoft .NET-Framework und Durchlässigkeit der Firewall für ICMP (Internet Control Message Protocol)-Nachrichten, da die Clients angepingt werden.

Summary:Germany-based Enviprot has developed a downloadable free-of-charge tool (beta-version now) which detects energy-wasting IT equipment in infrastructures with activated Microsoft .Net. Firewalls must let ICMP-messages pass, as clients are ping-ed. No client install necessary.

Schrottkiste iPhone4

Das neueste iPhone4, soeben in Cupertino vorgestellt, glänzt, so die Deutsche Umwelthilfe, weniger durch neue Features als dadurch, dass man den Akku nicht selbst auswechseln kann. Ein vorsintflutlicher Zustand, eines innovativen Technologieunternehmens unwürdig und so ganz und gar im Widerspruch zu dem gloriosen Image, das der tote Steve Jobs ansonsten hat. Eigentlich sollte man gegen derartiges Schrott-Design protestieren, statt ihm hinterherzulaufen. Dummerweise allerdings sind die Verbraucher auf diesem Ohr so taub, dass jetzt, so die DUH, auch noch andere anfangen, solche Wegwerfsysteme zu entwickeln.
Getreu der Devise: Ist der Rohstoff erst zu Ende, kommt die große Mobilwende. Die zur Buschtrommel, wahrscheinlich. Denn die in den massenweise entsorgten Handies steckenden Materialien sind teilweise extrem selten und unersetzlich. Ohne sie keine Handies mehr.
Deshalb: Nur Geräte mit Wechselbatterie kaufen. Geräte nicht so nutzen wie das modische Sommerjäckchen (das jede Saison ausgewechselt wird). Und gebrauchte Handies tunlichst zurückgeben. Sonst gibt es irgendwann keine neuen mehr.

Abgabefrist Green-IT-Filmwettbewerb verlängert

DIe neue Abgabefrist für den Filmwettbewerb GreenITube des Berliner IZT (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung) hat die Abgabefrist bis 15. November verlängert. Anscheinend fühlen sich nicht genügend Kreative durch das Thema herausgefordert. Also los, ihr Faultiere, ran an die Klamotten! Dem Gewinner winken 1000 Euro. Näheres und Link zu Teilnahmebedingungen hier

Wissenschaftsforum: Wo bleiben Green-IT-Nutzer?

DIe Jahrestagung des Wissenschaftsforums in Berlin befasst sich Anfang November mit der interessanten Frage, wo die Nutzer von Green IT eigentlich bleiben. Denn von einem Run auf Smart Meter oder Green-IT-Applikationen ist trotz kräftigen Trommelns aller möglichen Institutionen noch sehr wenig zu spüren. Wichtiger ist den Anwendern offensichtlich, Geld zu sparen – angesichts der wackligen Wirtschaftslage wenig verwunderlich – und, wenn das durch Anwendung von Green IT klappt, dann macht man es eben. Sonst macht man es nicht. Und Privatnutzer schrecken ebenfalls vor den noch immer sehr hohen Kosten intelligenter Hausgeräte oder kompletter Gebäudeautomatisierungen zurück. Auch das ist verständlich. Es wohnt sich schließlich auch ohne, und sobald der Ölpreis 120 Euro wesentlich überschreitet, gibt es eine Krise, der ihn wieder drückt. Also, warum tausende Euro in die Hand nehmen? Bei der Tagung geht es um mobile Verbraucherinfo am Point of Sale, Smart Metering, E_mobilitäts-Geschäftsmodelle und adaptive Preissysteme. Anmelden kann man sich beim IZT

Smartgrid-Datenmassen handhaben: USA macht Versuche

Wie der Smartgrid-Newsletter in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, läuft in den USA ein großangelegter Feldversuch, bei dem algorithmen entstehen sollen, die aus den mittels weiträumg verteilter Amplituden-Messystemen (Phasor Measurement Units, PMU) ermittelten Daten für die Steuerung des Netzes brauchbare Informationen generieren sollen. Unter dem Projektnamen Synchrophasor überlegt die North American Synchrophasor Initiative (NASPI) gegenwärtig, welche Formen der Mustererkennung zu eben solchen Informationen führen könnten – etwa darüber, wann man wie viele Elektrofahrzeuge ans Netz anschließen darf oder muss, um ein Ungleichgewicht auszubalancieren. Dabei müssen, so der Artikel, dezentrale Herangehensweisen die derzeit zentral ausgelegte Steuerung ersetzen, worin eine wesentliche Herausforderung liegt. Heute werden die Datenströme aus allen dezentralen PMUs zunächst zentral aggregiert, um dann daraus dynamische Modelle zu bauen, die für jeden verteilten Punkt im System individuell valide sind und diese dann anzuwenden, um die Oszillationen im Netz zu berechnen.
In Zukunft, so der Bericht, seien es einfach zu viele Daten, um alle in die zentrale Aggregation einzubeziehen, Vielmehr müsse die Aggregation teilweise dezentral erfolgen, um dann ihre Ergebnisse über Netzverbindungen an die zentrale zu schicken und dort in die finale Aggregation einzubeziehen. Unklar ist jedoch, wie sich auf diese Weise ausreichend genaue Ergebnisse berechnen lassen. Daran wird im Projekt gearbeitet.
Der Artikel berichtet über weitere Beispiele aus dem Arbeitsvolumen des Projekts und der Autor ist optimistisch, dass das, zusammen mit den Standardisierungsanstrengungen der IEEE, bald zu Ergebnissen führen wird.