TCO Certified ruft zu Kommentaren auf: Neue Bedingungen für die TCO-Display-Zertifizierung

Wer seinem Unmut über zu lasche Zertifizierungsregeln (oder zu strenge) für Displays schon immer einmal Luft machen wollte, hat jetzt dazu Gelegenheit: Die Zertifizierungsorganisation hat die im Moment in Arbeit befindliche Version 7 ihrer Richtlinien zur Display-Zertifizierung für die Kommentierung freigegeben. Kommentiert werden darf bis zum 19. Mai. Zur Erinnerung: TCO zertifiziert IT-Produkte wie Bildschirme, Rechner und inzwischen auch Handies oder Smartphones nach ökologischen und seit einiger Zeit auch sozialen Kriterien. Die Produkte sollen jetzt noch weniger schädliche Substanzen und noch mehr rezykliertes Material enthalten, die Benutzung von Konfliktmineralien und -erzen zu vermeiden suchen und die sozialen Arbeitsstandards den internationalen Rechtsgrundlagen anpassen oder weiter verbessern. Details sind hier.

SUMMARY: TCO Certified asks for comments of the public concerning draft of ver7 certification criteria für Displays. Interested parties may comment until May 19th, Details are to be found here.

Kein Aprilscherz: Licht ersetzt Kabel im Rechner – kostenloses ebook zum Download

Silicon Photonics ist einer der technologischen Hoffnungsträger, wenn es darum geht, Rechner energieeffizienter zu machen. Das Ziel: die energiefressenden Kupferkabel auf der Platine und sonstwo möglichst weitgehend durch Glasfaser zu ersetzen, die den elektrischen Impulsen kaum physischen Widerstand entgegensetzen und daher mehr Leistung bei gleichem (und irgendwann hoffentlich geringerem) Stromverbrauch ermöglichen. Wie der Markt sich entwickelt, welche technologischen Hürden zu überwinden sind, wer an was forscht und wie die ersten marktreifen Produkte aussehen, dazu hat datacenter Insider nun ein kostenlos (gegen Registrierung) downloadbares eBook veröffentlicht, das von nachhaltige-it-Macherin Ariane Rüdiger recherchiert und geschrieben wurde. Es eröffnet einen kleinen Blick in die mögliche Zukunft der IT. Dies tut übrigens auch die Ende April stattfindenden „Nanoelectronic Days 2015“ des Forschungszentrums Jülich, der sich in diesem Jahr mit dem Thema „Green IT“ befasst.

April, April: Google ist gut für grünen Scherz

Dass Google auch Stoff für grüne Scherze hergibt, bewies am 1. April das Portal datacenter Insider mit dieser Meldung. Und das ist noch nicht alles: Gerüchteweise soll Google jetzt am ersten vollautomatischen Rechenzentrum arbeiten, das rein solarenergiegespeist in der Umlaufbahn kreist und die Daten aller Satelliten-Kommunikationsverbindungen direkt oben aufsammelt und analysiert und die Ergebnisse anschließend an NSA und die Google-Werbeabteilung sendet. Ein weiteres Google-RZ ist im Krater eines geheim gehaltenen aktiven Vulkans geplant, dessen Energie mit nagelneuen Technologien in reine Rechenpower umgewandelt wird. Einziges Problem sind dabei derzeit noch die „etwas zu tiefen“ (Google) Schmelzpunkte der verwendeten Metalle. Ein Google-Sprecher: „Aber wir planen bereits neue, mit Hilfe außerirdischer Materialien hergestellter Legierungen, die überhaupt nie mehr schmelzen“. Dabei habe man sich der Hilfe Erich von Dänikens versichert, der schon seit vielen Jahren enge Kontakte zu den Bewohnern außerirdischer Zivilisationen pflegt. Däniken: „Ich helfe der IT-Industrie gern, auf den technischen Stand einer entwickelten Zivilisation zu kommen, wie sie da draußen dutzendfach existiert!“ nachhaltige-it hält Sie wie üblich über alles auf dem Laufenden!

Die Zukunft der grünen IT ist Licht! – E-Book erschienen

IT muss effizienter und nachhaltiger werden. Darum geht es in diesem Blog, und das ist allen, die sich intensiver mit der Technologie beschäftigen, längst klar. Ein Weg dazu ist die Verwendung von Licht als Übertragungsmedium nicht nur auf Fernstrecken, sondern möglichst überall. Wenn Bausteine, die optische Verbindungen herstellen, mit Daten beliefern und auslesen, auf Basis von Silizium-Halbleitermaterial produziert werden, spricht man von Silicium Photonics.
Ich hatte das große Vergnügen, mich im Auftrag des Onlinemediums Datacenter Insider in diesem Winter intensiv mit dem Thema zu befassen. Im Rahmen meiner Recherche sprach mit Wissenschaftlern und CTOs, die versuchen, aus den Ergebnissen von Forschung greifbare Produkte zu machen und suchte nach Marktdaten, die zeigen, wie schnell die Bedeutung der Technologie zunimmt.
Etwas darüber zu erfahren, wie das Fundament für eine vollkommen neue technologische Basis der IT entsteht, war sehr spannend, denn Silicium Photonics ist zwar nicht die einzige Technologie, die für mehr Nachhaltigkeit in der IT sorgen soll, auch die 5G-Mobilnetze sollen uns hier einen Schritt voranbringen. Sie ist aber mit Sicherheit sehr wichtig dafür.

Nun ist das e-Book erschienen. Wer sich also über den aktuellen Stand der Forschung, Probleme und erste Umsetzungsversuche bei Silicon Photonics informieren will, um einen Blick in die wahrscheinliche Zukunft der IT zu riskieren, der oder die kann sich gegen kostenlose Registrierung das frei herunterladbares E-Book Silicon Photonics von Datacenter Insider holen.

Neuer Reparaturservice für mobile Geräte

Mit icracked kommt jetzt ein in den USA bewährter Reparaturdienst für mobile Geräte der Marktführer Apple und Samsung auf den deutschen Markt. Der Anbieter erlässt sich bei seinen Dienstleistungen auf sogenannte iTechs, also von iCracked ausgebildete Spezialisten, die als Mikrounternehmen in einer Art Franchising-Modell im Lande verteilt sind und die Reparaturaufträge beim Kunden ausführen. Sie haben alle notwendigen Werkzeuge und Ersatzteile dabei, um z.B. eine geborstene Frontscheibe zu ersetzen. Dabei erfolgen die Reparaturen zum zentral festgesetzten Preis. Weltweit gibt es bereits 1800 solcher Spezialisten. Den deutschen Markt will das Unternehmen von Berlin aus aufrollen, wo gestern die deutsche Niederlassung eröffnet wurde. Bis Jahresende sollen 150 deutsche iTechs ausgebildet werden. Inwieweit sich mit diesem Geschäft tatsächlich ein auskömmliches Einkommen erzielen lässt, wird sich erweisen. Neben Reparaturen kauft icracked gebrauchte Mobiltelefone auch zurück und macht sie fit für den Sekundärmarkt.

Algen-RZ im ZDF!

Wer gern mal visuell erleben möchte, wie Algen ein RZ powern, der kann am Sonntag, 22.3., das ZDF einschalten respektive im Web ansteuern. Dort wird nämlich um 14.45 Uhr über dieses Thema berichtet. Und zwar in „planet e.“ Übrigens: Die Sendung bleibt in der Mediathek eine Woche lang online.

Elektronikindustrie will Klima schützen

Wie der Goodelectronics-Newsletter meldet, meldet, will die EICC (Electronic Industry Citizenship Coalition), ein wichtiger Verband von Elektronikproduzenten, die Reduktion des Kohlendioxidausstoßes seiner Mitgliedsunternehmen zum Top-Thema 2015 machen und arbeitet dafür mit dem Carbon Disclosure Project (CDP) zusammen. Im Frühjahr werden die Mitgliedsfirmen zum ersten Mal mit einem CDP-konformen Reporting über Klimagase beginnnen und dann will EICC ihren Mitgliedsfirmen Materialien und Tools zur Verfügung stellen, die helfen sollen, den Klimagasausstoß zu senken. Wir sind auf die Ergebnisse dieser Bemühungen wirklich sehr gespannt!

Erstes klimapositives RZ weltweit/first climate-positive datacenter worldwide

In einem aktuellen Bericht meldet WiWo Green, dass in Schweden das erste klimapositive Rechenzentrum der Welt entsteht. Das RZ wird in ein bestehendes Stromsystem eingebaut, Abwärme heizt Wohnungen und die Dächer sind bepflanzt. In Betrieb soll das Ganze 2016 gehen. Das Konzept erinnert beispielsweise an den deutschen Startup „Cloud&heat“, der jüngst höchst erfolgreich Geld auf einer Crowdfunding-Plattform für sich sammelte. Leider erfahren wir nichts darüber, ob in die CO2-Bilanz auch der CO2-Ausstoß einbezogen wurde, der sich aus der Produktion des verwendeten Equipments und der Bautätigkeit an sich ergibt. Insofern ist die Initiative sicher extrem wertvoll, aber wahrscheinlich längst nicht ausreichend, um den intolerablen ökologischen Fußabdrruck der IT in verträgliche bahnen zu lenken.

Summary:As German weekly „WiWo“ writes, in Sweden the first climate-positive datacenter is under construction. It is to go online 2016, is integrated into a electricity System already existing, reuses heat by heating flats and has a green roof. It is unclear if the climate balace of the data Center also includes the carbon dioxide footprint of the making of Equipment and building.

Heute schon mit der Einlegesohle diskutiert?

Beim diesjährigen code_n-Wettbewerb für Software-Startups der Cebit steht das Thema Internet der Dinge im Vordergrund, und man kann jetzt schon einen Blick auf die Finalisten werfen.
Fazit: Die für die Prämierung vorgeschlagenen Technologien werden wohl kaum für Stromeinsparung sorgen, denn sie dienen hauptsächlich dazu, jedes Ding zum Kommunikationsobjekt zu machen, mehr zu kommunizieren und damit mehr Strom zu verbrauchen. Sogar ein so harmloser Alltagsgegenstand wie eine Einlegesohle wird nun zum IT-gesättigten Hightech-Objekt, das vernetzt mit dem Internet, Smartphone-gesteuert und beheizt ist. Dann hoffen wir mal, dass kein cleverer Hacker alle Einlegesohlen des Herstellers entert und den Benutzern heiße Füße macht. Vielleicht kollaboriert ja auch die intelligente Einlegesohle mit dem Health-T-Shirt und teilt der Krankenkasse mit, dass der Besitzer, dieser faule Sack, heute schon wieder keinen Schritt zurückgelegt, dafür aber kräftig Bier aus seiner wahrscheinlich auch intelligenten Flasche auf das Shirt gekleckert hat und deshalb dringend einen teureren Tarif braucht. Na, denn prost!
Am Ende ihres wahrscheinlich ziemlich kurzen, ereignisgesättigten Lebens treffen sich dann diese superintelligenten Alltagsgegenstände in der Sondermülldeponie oder gleich auf einer afrikanischen Müllhalde zum finalen Chat via ihre letzten noch intakten Kommunikationsmodule.

RZ-Strombedarf wächst munter weiter/Electicity use of German datacenters grows again

Green IT im Rechenzentrum macht die IT energieeffizient und sparsam? Diese These hat sich wieder mal als Illusion entpuppt. Grüne Techniken sorgen höchstens dafür, dass der Stromverbrauch nicht explodiert. Das zeigen die aktuellen Daten von Borderstep, auf die datacenter-insider in einem aktuellen Artikel referiert. Fazit: Nach einer kurzen Delle 2011/2012 steigt der Strombedarf munter weiter. Bis 2020 soll er bei 12 Milliarden Kilowattstunden liegen. Das entspricht dem Stomverbrauch von drei Millionen Einfamilienhäusern mit einem Jahresverbrauch von fünf MW. In Deutschland gibt es laut Statistica etwas mehr als 15 Millionen Einfamilienhäuser gibt, also könnte der RZ-Strom 20 Prozent aller EFH mit Strom versorgen.

Summary:The amount of energy used for German datacenters is still growing – in spite of all the Green IT slowly being implemented. After a slow decrease in 2011/2012, the curve is now rising again – towards 12 billions kWh in 2020.