IT-Unternehmen HOB bietet kostenlose Broschüre zu Green IT

Mit einer kostenlos herunterladbaren Broschüre zum Thema „Mehr Green IT und weniger CO2 durch HPB-Lösungen“ (dies ist nicht der wörtliche Titel) wendet sich HOB an die Öffentlichkeit. Der deutsche IT-Mittelständler HOB ist spezialisiert auf Server-based
Computing, sicheren Remote-Access sowie VoIP und Virtualisierung. Interessierte finden in dem 24 Seiten starken, knapp 4 MB großen Download Informationen zu Green IT im Allgemeinen und darüber, wie die HOB-Lösungen im Einzelnen dazu beitragen können, dass Unternehmen mit ihrer IT weniger emittieren bzw. weniger Energie verbrauchen, zum Beispiel, indem sie ihre Geräte länger nutzen.

zeo2 zum Strombedarf des Internet

Wer mehr zum Strombedarf des Internet und dazu wissen möchte, wie „grün“ einzelne Online-Applikationen wie Mail, Video- oder Musikstreaming oder die nutzung eines E-Readers sind, der sollte zur ersten Ausgabe 2015 des von der taz herausgegebenen Umweltmagazins zeo2 greifen. Zwei Artikel befassen sich ausführlich mit entsprechenden Themen. Im ersten geht es um den Strombedarf des Internets im Allgemeinen. Der Bericht kann mit einigen überraschenden Fakten punkten, etwa damit, dass ein „papierloses“ Leben erstens so gut wie unmöglich ist und zweitens energetisch nicht unbedingt sparsamer ist, da man statt Papier jede Menge Endgeräte braucht und praktisch mit jedem Lebensvorgang Strom oder strombasierende Infrastrukturen benutzt, wobei diese Energie ja auch erst einmal hergestellt werden muss. Den Gebrauch eines E-readers empfiehlt der Artikel ab zehn Büchern im Jahr – berücksichtigt allerdings nicht, dass viele Menschen ihre Bücher aus Büchereien ausleihen oder eigene Bücher nach Lektüre an andere Menschen verschenken. Wie die Bilanz in diesem Fall aussähe, dazu schweigt der Autor. Für fleißige E-Mail-Nutzer besonders interessant ist der zweite Artikel, der die ökologische Performance unterschiedlicher kostenloser Online-Mailer untersucht. Hier schneidet nichte twa einer der großen Dienste am besten ab, sondern das relativ unbekannte mail.de, wo man Umweltfreundlichkeit zum Geschäftsprinzip erhoben hat. Davon sind die Millionen-Dienstleister wie GMX, Web.de, Google oder auch Telekom meilenweit entfernt. Wer mehr wissen will: Das Heft ist im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich und kostet 5,50 Euro.

Mibil spart Energie? Denkste! Neue Studie von Borderstep

Oft geistert noch die Mär durch Kopf und Presse, der Einsatz mobiler Endgeräte spare im Endeffekt Energie. Dass das mitnichten so ist, sondern Energieverbräuche nur woanders hin verlagert werden und im Endeffekt sogar steigen, zeigt eine neue Studie von Borderstep.

Danach sind in Deutschlnd derzeit rund 44 Millionen mobile Enegeräte wie Smartphones, Handies oder Tablets im Einsatz. Dazu kommen noch 26 Millionen PCs, von denn aber 17 Millionen älter aus sieben Jahre sind. Daraus schließt Borderstep, dass die alten PCs nur noch in der Ecke stehen. Das ist m.E. falsch, denn ich kenne genug Leute, die ihre alten Geräte noch nutzen, und warum auch nicht, wenn sie funktionieren. Ich hätte meinen alten PC auch noch weiterverwendet, aber XP lief aus, und so musste ich umsteigen, um mit den Softwareanforderungen mitzuhalten und weil ich als Kleinfirma eine garanteifähige Hardware benötige. Sonst hätte ich mit dem Ding wohl noch Jahre gearbeitet.
Jedenfalls: Der Gesamtstromverbrauch aller Endgeräte in privaten Haushalten, die in dieser Studie erfasst wurden, ist seit 2010 8 % auf 3,8 Mrd. kWh gesunken – allerdings wurden weder die Monitore (inzwischen das energiehungrigste Element eines PCs) noch Datenkommunikationseinrichtungen (der kleine Router/das kabelmodem/das Smartphone), noch mit dem internet verbundene Spielekonsolen, noch der LDC-Monitor an der Wand, der gleichzeitig als Fernseher dient, etc. mit einbezogen, sondern wirklich nur Notebooks, Laptops und Tablets. In Wirklichkeit ist der Enegeräte-Stromverbrauch in Haushalten wahrscheinlich also nicht gesunken, sondern munter weiter gestiegen, aber sei`s drum. Ganz eindeutig gestiegen ist jedoch der Stromverbrauch der Rechenzentren, auf den unsere mobilen Endgeräte-Freunde zugreifen, er hat sich nämlich seit 2010 unglaublicherweise sogar verdreifacht, und das bei all dem Gerede über Virtualisierung, Stromersparnis im RZ und Green IT, und liegt jetzt bei horriblen 1,8 Mrd. kWh. Das macht insgesamt einen Strombedarf von 5,6 Mrd kWh, 20 Prozent mehr als 2010. Und darin sind wie gesagt nur Rechner enthalten, keine anderen Endgeräte, und schon gar nicht die Netze, die die Daten vom Endgerät zum Rechenzentrum und wieder zurück bringen und deren Stromverbrauch steigt und steigt, was von niemandem ernsthaft bestritten wird. Der wahre Anstieg des Stromverbrauchs durch IT in haushalten und für die private Nutzung dürfte also bei weitem höher liegen als hier errechnet.
Fleißiger IT-einsatz entpuppt sich damit als schwarzes Loch in der Energielandschaft, in dem sich nahtlos alle Effizienzgewinne in nichts auflösen, weil sie durch mehr Endgeräte, Mehrnutzung der Netzwerke und Rechenzentren überkompensiert werden.
Wer die gesamte Studie lesen möchte, die auch Daten zu Behörden und Unternehmen enthält, findet sie hier.

Fazit: Nur weniger ist am Ende wirklich weniger, daran wird wohl keine Endgerätegeneration dieser Welt etwas ändern.

Welcher Freemailer ist der grünste?

Wer gerne einmal wissen möchte, wie der eigene Freemailer hinsichtlich seiner Umweltverträglichkeit performt, kann Infos dazu in der aktuellen Ausgabe der Umweltzeitschrift zeo2 finden, die von der Deutschen Umwelthilfe beim taz-Verlag herausgegeben wird. Die Studie wurde vom Berliner Institut Borderstep durchgeführt. Ergebnisse werden hier nicht verraten, die Unterschiede sind aber angeblich groß.

Das Wichtigste über Rechenzentren – in Kürze

Hinter einem von einem Hersteller herausgegebenen Buch, mit dem dieser unter anderem seine Produkte vorstellen möchte, vermutet man in der Regel kaum Nützliches, außer man will tatsächlich ein entsprechendes Produkt des Herstellers kaufen. Allerdings enttäuscht Rittals kleines Handbuch „Die Welt der IT-Infrstrukturen“ hier angenehm. Denn das Büchlein, Band 4 der Rittal-Technik-Bibliothek, mit gerade einmal 158 reich bebilderten DIN-A-6-Seiten bringt stichwortartig die wichtigsten Informationen, die man benötigt, um geeignete Komponenten für ein geplantes, zu renovierendes oder zu erweiterndes Rechenzentrum auszuwählen und sie dem eigenen Anspruch gemäß zu dimensionieren. Hierbei kommen auch Aspekte wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nicht zu kurz, vielmehr betont Rittal die in Zukunft noch wachsende Bedeutung dieser Bereiche. Leser erfahren alle wichtigen Standards und Normen, die im Rechenzentrum einzuhalten sind. Zur Ausstattung gehören auch detaillierte Angaben gerade für den Vernetzungsbereich, etwa Leitungskennwerte und technischer Aufbau verwendbarer Kabelarten, Details zum TCP/IP-Protokollsatz oder zu den verschiedenen Schaltvarianten von USV-Geräten oder die verschiedenen technischen Kühlvarianten. Nur auf rund 20 Seiten geht es tatsächlich im die Rittal-Produkte, und wer ein anderes Fabrikat bevorzugt, kann diese Seiten getrost überspringen. Auf den übrigen Seiten des Handbuchs, das Rittal gegen eine Schutzgebühr von 12,50 Euro abgibt, wird man genügend Informationen finden, um eine informierte Auswahl treffen zu können.

Kanadischer Report beleuchtet Nachhaltigkeitschancen durch Green IT

Die internationale Green-IT-Informationsplattform ICTsustain-review weist auf einen kanadischen Forschungsbericht zum Thema „Mehr Nachhaltigkeit durch Informationstechnik“ hin. Der Bericht wurde durch ein Expertengremium erstellt und erfasst die Bereiche Umweltmonitoring und intelligente, vernetzte Technologien in Gebäuden und Quartieren, im Verkehr, in der Produktion, im Gesundheitswesen und bei der Versorgung mit Strom, Wasser und Gas. Den Volltext des 108 Seiten langen Berichts (in Englilsch) finden Sie hier.

Neuseeland-Wahlen: Internet-Partei setzt Green IT auf die Agenda – New Zealand: Internet Party makes Green IT major program topic

Die vom skandalumwitterten Internet-Unternehmer Kim Dotcom gegründete Internet-Partei macht in ihrem Programm Green IT zu einem der Top-Themen. Das Land soll innerhalb von fünf Jahren global führend bei grünen Technologien werden, wobei 100 % Erneuerbare, gepaart mit intelligenten Städten, Transportmitteln, Stromablesegeräten und Häusern dazu einen gewichtigen Beitrag leisten sollen. Grüne (ausschließlich regenerativ betriebene) Rechenzentren sollen zum boomenden Wirtschaftszweig ausgebaut werden. Gegen den steigenden Elektromüll-Berg plant die Internet-Partei eine verstärkte Produktverantwortung der Hersteller zusammen mit professionellen Entsorgungswegen.

SummaryNew Zealand Internet Party makes green IT a first rank political Topic. It is planned to transform New Zealand into a leading supplier of Green Technologies, to power it exclusively renewable, to build Smart Cities, Homes, Transportation and electricity meters and a thriving Green Datacenter industry.

Green IT at its best – Neuerungen für die Batterietechnik und das Smart Grid

Green IT im besten Sinne findet man manchmal nicht auf Informatik- oder IT-Messen, sondern ganz woanders. Zum Beispiel auf der Intersolar, wo heute eine Schaltung prämiert wurde, die sich ein erst 2013 gegründetes Freiburger Unternehmen ausgedacht hat. Sie ermöglicht es, Batteriezellen parallel statt, wie bisher durchgängig üblich, in Reihe zu schalten. Batterieblöcke bestehen in aller Regel aus vielen in Reihe geschalteten Batteriezellen, und wenn eine dieser Zellen ausfällt oder degradiert, leidet die Leistung des gesamten Blocks oder er muss im Zweifel ausgeschaltet und ausgewechselt werden. Bei Parallelschaltung fällt nur die betroffene Zelle aus und kann dann ausgewechselt werden. Die Schaltung kann für alle Leistungsstärken skaliert werden, das Unternehmen, ASD Sonnenspeicher, sucht größere Firmen, die die zum Patent angemeldete Technologie lizenzieren und in ihre Systeme integrieren.
Eine weitere Neuerung hat siche ebenfalls ein überschaubarer Mittelständler ausgedacht. Das Problem, das ComBination löst, ist typisch für eine junge Industrie, in diesem Fall das SmartGrid, vulgo das intelligente Stromnetz: Jeder Hersteller denkt vor allem an sich selbst, und infolgedessen passt nichts zu garnichts. Endgeräte können nicht mit Speichern reden, Speicher nur mit manchen Wechselrichtern, und das unabhängige Energiemanagementsystem nicht mit dem externen Netz und den sonstigen Komponenten. Da hilft nur Virtualisierung, in diesem Falle durch eine Art Meta-Sprache oder von mir aus Middleware, welche die Kommunikationsprotokolle und -inhalte der einzelnen Geräte und Systeme auf einer überlagernden Ebene vereinheitlicht und damit für die jeweils anderen Komponenten verständlich macht. Diese Software läuft auf einem zentralen mehrfach verschlüsselten Cloud-Server, auf den alle Beteiligten zugreifen und den ComBination in einem Rechenzentrum von Nicbase betreibt. Damit können beispielsweise Fahrzeugbatterien endlich mit jedem Wechselrichter und jeder Ladeeinrichtung sprechen, Energieanbieter die diversen Komponenten (oder E-Cars) bei Endanwendern adressieren etc.
Das eigentlich Erstaunliche ist, dass bereits rund 50- bis 60000 Haushalte in sechs Regionen des Verteilnetzes an dem auf der Lösung basierenden Versuch teilnehmen, und zwar Mieter genauso wie Eigenheimbesitzer mit eigener PV-Anlage. Die Teilnehmer müssen zwischen 1000 und 2000 Euro in LEDs und Funksteckdosen zur Ansteuerung der Geräte im Haushalt investieren und profitieren dafür von einem erheblich billligeren Stromtarif. Sie wurden auf Anregung von ComBination von den Kommunen in den regionalen Einzugsbereichen der angesprochenen Stromlieferanten angeworben.
Viele staatlich mitfinanzierte Pilotprojekte für Elektromobilität umfassen erheblich weniger Teilnehmer. Auch dass Eigenheimer und Mieter mit und ohne E-Fahrzeuge mitmachen und das Ganze zeitlich unbegrenzt sozusagen im Ernstfallmodus stattfindet, ist ungewöhnlich. Über die einzelnen Regionen und Partner unter den Versorgern will ComBination derzeit noch nicht reden.

SUMMARY: At Intersolar, ASD-Sonnenspeicher, a mid-sized company from Freiburg, founded 2013, presented an electronic circuitry to parallelize battery cells of any size and performance. This means that broken cells can be exchanged separately instead hampering the performance of a whole battery block. Another mid-sized company, ComBination, developed a kind of middleware for Smart Grids that understands and translates the very heterogenuous communication protocols and dialects of the different players and components in the Smart Grids of the future with their multitude forms of distributed energy production and consumption. The system starts to be used in six German regions with about 50000 German private housholds as customers.

Eilt: Workshop in Berlin zu Arbeitsbedingungen der Elektronikindustrie

Wer zufällig in Berlin ist und sich mit dem Thema Arbeitsbedingungen in der Elektronikindustrie beschäftigt, findet am Montag, 25.11. eine ausgezeichnete Möglichkeit, sein Wissen zum Thema und seine Kontakte zu vertiefen: sollte vielleicht am Montag, 25. November mittags von 13 Uhr 30 bis 14 Uhr 30 den Workshop von Good Electronics zu diesem Thema besuchen. Es gibt eine Präsentation über die Arbeitsbedingungen in der Elektronikindustrie von dem europaweit agierenden Gewerkschaftsverbund IndustriALL und Good Electronics, anschließend dürfen Industrievertreter dazu Stellung nehmen, und dann wird gemeinsam nach Auswegen gesucht. Anmeldungen per E-Mail an p.overeem@goodelectronics.org von Good Electronics.