ITC4S: Alles rund um gruene IT

Die internationale Konferenz ICT4S, die derzeit noch in Zürich stattfindet, befasst sich mit allem rund um Green IT- Nachhaltige IT wäre gern hingefahren, konnte aber nicht. Dafür habe ich die Proceedings partiell durchgearbeitet. Hier einige der interessantesten Ergebnisse aus dem Bereich „Green IT“.
– Durch den Aufbau von Netzwerken zwischen Komponenten-, Bauteil- und Geräteherstellern, die den Wiedereisatz noch gebrauchsfähiger Komponenten von Laptops erlauben sowie ein entsprechendes Gerätedesign könnte der CO2-Ausstoß von Laptops insgesamt um mehr als die Hälfte verringert werden. Ein solches Netzwerk wurde im Rahmen des Projekts zwischen hauptsächlich mittelständischen Firmen aufgebaut.
– Virtualisierung bringt weit mehr als noch die beste Kühltechnik: Während sich durch Wegfall von Servern wegen Virtualisierung der Energieverbrauch eines RZ ggf. um bis zu 90 Prozent verringer nässt, schaffen Kühltechniken nur etwas mehr als die Hälfte vom Energieverbrauch weg. Den größten Wegfall von Servern wird aber wohl Cloud-Computing hervorrufen, einfach deshalb, weil KMUs dann wohl keine Server mehr betreiben werden.
– Software lässt sich auch ohne den Einbau uferloser Zählermengen im Betrieb energetisch optimieren. Ein entsprechendes Konzept, bei dem auch konkrete Anwendungen untersucht und umkonfiguriert wurden, kam auf 30 bis 80 Prozent!
Das in Kürze, bald vierlleicht noch mehr.

Alle paar Jahrzehnte ein neues Notebook wäre nachhaltig

Immer das neueste Gerät auf dem Schoß, weil das doch sparsamer ist als die alte Gerätegeneration? Leider vollkommener Holzweg, wie jetzt eine in Berlin präsentierte Studie des Ökoinstituts belegte. Danach fällt 55 Prozent der für Laptops verbrauchten Energie bei der Produktion an. Wenn ein neues Notebook zehn Prozent effizienter arbeitete als das, was man besitzt, müsste man dieses Gerät 88 Jahre nutzen, bis es sich energetisch amortisiert hätte. Und wenn das Gerät illusorische 70 Prozent effizienter wäre, immer noch 13 Prozent. Fazit: Nutzen, nutzen, nutzen, so lange es geht. Oder sich die Illusion, Laptops seien nachhaltig, nachhaltig in die Haare schmieren. Und die Hersteller bearbeiten, endlich für Upgrade-fähige, langlebigere Geräte zu sorgen. Softwarefirmen brauchen dringend Hinweise darauf, dass man Programme auch so schreiben kann, dass nicht bei jedem größeren Update auch ein neuer Rechner nötig ist, weil der alte mit den größtenteils überflüssigen Funktionen und Wackelbildchen nicht mehr fertig wird.

Coole Laptops

Mit neuartigen Cooling-Produkten für Prozessoren präsentiert sich Deepcool auf der Cebit. Mit dabei zum Beispiel ein System, das die Kühlung von Gaming-Maschinen erlaubt, die übertaktet gefahren werden. Hier sorgt eine blankpolierte Kupferoberfläche für mehr Kühlung als bisher. Der Hersteller sucht in Deutschland Partner, um seine Produkte weiter zu verbreiten.

Summary: US-company Deepcool presents itself on Cebit among other things with a special cooling solution for gaming laptops with overdrive. It contacts the processor directly via a copper plate.

Stromsparende Monitore und Langlauf-Laptop

Wie in jedem Monat, auch siesmal wieder zwei Produktvorstellungen aus dem Green Computing Portal. Diesmal wurden zwei Strom sparende Monitore und ein Langlauf-PC ausgewählt.

Samsung hat zwei neue, stromsparende Monitore vorgestellt: SyncMaster BX2240 LED und BX2440 LED. Durch die LED-Hintergrundbeleuchtung haben sie einen geringen Stromverbrauch. Aber auch ergonomisch können sich die beide Monitore sehen lassen.

Sie lassen sich in der Höhe verstellen, um 90 Grad drehen, schwenken und neigen. Die Bildschirmdiagonale liegt bei 22 bzw. 24 Zoll. Die Monitore lassen sich um bis zu 10 cm in der Höhe verstellen und bieten außerdem die Swivel-, Tilt- und Pivotfunktion.

Der Stromverbrauch beträgt beim 22-Zoll-Modell BX2240 LED ungefähr 22 Watt. Das 24 Zoll Modell BX2440 LED soll maximal 25 Watt verbrauchen. Im Standby-Modus liegt der Stromverbrauch bei 0,3 Watt. Ein großer Vorteil ist der mechanische Ausschalter, durch welchen die Monitore komplett vom Strom getrennt werden können.

Der 22 Zoll Monitor kommt mit einer Auflösung von maximal 1680 mal 1050 Pixeln im 16:9 Format, das 24 Zoll Modell kann Full HD, also 1920 mal 1080. Der dynamische Kontrast liegt bei beiden Modellen laut Hersteller bei 5.000.000:1. 250 Candela beträgt die maximale Helligkeit pro Quadratmeter. Die Reaktionszeit liegt bei beiden TFTs bei 5 Millisekunden.

Die beiden neuen SyncMaster-Modelle sind ab sofort erhältlich. Der Straßenverkaufspreis des 22 Zoll Modells SyncMaster BX2240 LED liegt bei ca. 200 Euro, für das 24 Zoll Modell SyncMaster BX2440 LED zahlt man im Web circa 275 Euro.

Zwei Jahre Garantie mit Vor-Ort-Abholservice und Leihgerät sind im Preis eben so mit drin wie auch Netzteil, Treiber/Handbuch-CD und Strom-und Signalkabel.

((Zwiti))Langläufer-Laptop

((Text))Fujitsu will bei seinen neuen Lifebook-Modellen deutlich an der Akkulaufzeit gedreht haben: Das Lifebook E780 soll bis zu 18 Stunden durchhalten – und das nicht nur dank eines größeren Akkus.
Die 18 Stunden sind, wie alle Herstellerangaben, mit Vorsicht zu betrachten – die “echte” Laufzeit dürfte deutlich darunter liegen und wird nur bei Verwendung eines Zweitakkus im Modular-Schacht erreicht. Zusätzlich sollen verbesserte Stromsparfunktionen zur langen Laufzeit beitragen: Das Notebook verfügt über eine Eco-Taste, die nicht nur das Display dimmt, sondern auch diverse Funktionen wie LAN, Firewire und SD-Slot deaktiviert, was den Verbrauch weiter reduziert.

Im Datenblatt zum E780 ist übrigens von einer Laufzeit von lediglich bis zu 11 Stunden mit zwei Akkus die Rede. Als Erst-Akku kann immerhin ein 8-Zellen-Akku mit 83 Wh verwendet werden (und es kann davon ausgegangen werden, dass für die 18 Stunden der größte Erst-Akku verwendet wurde). Bedenkt man, dass beispielsweise der Touchsmart TM2 von HP mit seinem 6-Zellen-Akku und etwa 60 Wh bereits mit 9 Stunden Laufzeit angegeben ist (die real immerhin deutlich mehr als 5 Stunden erreicht, und das sogar beim Abspielen von HD-Videos per WLAN), dann sehen die 18 Stunden gar nicht mehr so gut aus.