Der Artikel beleuchtet ausführlich Inhalt und Ergebnisse des EU-Projekts GAMES, über das der Blog auch schon kurz berichtet hat. Dazu gibt es dort noch ein Video über das neue IGN-Rechenzentrum.
Wieder mal möchte ich darauf hinweisen, dass es weder dem eigenen Portemonnaie noch Mensch, Tier oder Umwelt nützt, seine gebrauchten Alt-Handies im Schrank zu horten, als wären es Reliquien. Sie zu Geld zu machen ist allemal nützlicher, obwohl dieser Rat hierzulande noch immer nur von Bruchteilen der Bevölkerung wahrgenommen wird. Wers tut, kann sich also gern als ökologische Avantgarde fühlen, und das tut dabei noch nicht einmal weh, weil man ja auf nichts verzichten muss (außer auf seine ganz private Sondermülldeponie). Deshalb habe ich jetzt auch Shops, die sich auf den Ankauf gebrauchter Handies spezialisiert haben, in die Liste „Reparieren statt wegwerfen“ aufgenommen (siehe rechts unten auf der Seite). Ein Knopfdruck genügt, und schon hat man die Chance, ein paar Euro reicher zu werden. Immer dran denken: Das Alt-Handy ist in Wirklichkeit eine Mine für seltene Metalle, die anderswo unter entsetzlichen Mühen aus der Erde gekratzt werden müssen, nur damit Sie in der Schublade nachsehen können, mit welchem vorsintflutlichen Monstrum Sie vor zehn Jahren telefoniert haben.
Und was den zweiten Punkt angeht: Der Blog ruht bis Mitte August aus Urlaubsgründen. Einen schönen Sommer wünscht nachhaltige-it.
So schnell kann es gehten: Vergangene Woche erst ausgetreten, diese schon wieder drin, weil die Anwender und Käufer von Apple-Produkten offensichtlich Apples Arroganz nicht goutierten. Nun also der Entschuldigungsbrief der obersten Führungsebene und zurück, marsch,marsch. Ohne das Internet wäre das genz bestimmt nicht so schnell gegangen!
Apple macht weiter von sich reden. Wer gern ein paar Stimmen zum Thema und Hintergrundinformationen sucht, wird bei zdnet fündig, wo ein ausführlicher Bericht sich mit dem Thema beschäftigt.
Apple, schon wegen seiner Produktionsbedingungen im Gerede, hat sich, wie unter anderem netzwelt meldet, vom umweltfreundlichen Design verabschiedet und tritt aus dem US-EPEAT-Programm aus. Ursache: Unter anderem ist die Batterie des neuen Apple mit Retina-Display so mit dem Gerät verklebt, dass sie sich nur mit Spezialwerkzeug auswechseln lässt.
ZDnet hat heute einen Artikel publiziert, der über eine aktuelle Tagung der TU München zum Thema „IT und Nachhaltigkeit“ berichtet. Wie die zum Teil prominenten Referenten das Thema reflektieren, was für sie Nachhaltigkeit bedeutet und was sie der IT zutrauen, lesen Sie hier
Wer Ingenieurwissenschaft oder Energiemanagement studiert und sich gern näher mit Green IT befassen möchte, hat ab September beim schäbischen Maschinenbauer Voith für ein halbes Jahr Gelegenheit dazu. Das Unternehmen, das vor allem die Branchen Schienenfahrzeuge, Papierindustrie u.a. bedient, möchte recherchiert bekommen, wie man ein Rechenzentrum effizient gestaltet, eine Analyse der derzeitigen Infrastruktur, gepaart mit Vorschlägen für die Umgestaltung, geeignete Messparameter etc. Wer die Herausforderung annehmen möchte, klicke hier und kommt dann zur Web-Stellenanzeige. Viel Glück beim Bewerben wünscht allen Interessenten nachhaltige IT!
Das vom Leonardo-da-Vinci-Programm der EU geförderte Gemeinschaftsprojekt Grin-ch entwickelt Profile für Green-IT-Spezialisten entsprechend dem europäischen Qualifikationsframework für lebenslages Lernen (EQF) und dem europäischen e-Competence-Framework (e-CF). Profile, daraus entwickelte Berufsbilder und schließlich entsprechende Ausbildungsgänge oder Weiterbildungen sollen mittelfristig helfen, den vermuteten Mangel an Green-IT-Spezialisten zu beheben. Erste Ergebnisse sind demnächst zu erwarten.
Hintergrund ist eine Studie des TUC (Trade Union Advisory Committee to the OECD) über die Bedeutung von Green IT als Arbeitsmarktmotor. Die Studie geht davon aus, dass, wenn innerhalb von sechs Jahren 100 Milliarden Euro in grüne Umbaumaßnahmen von Infrastrukturen und Wirtschaft investiert würden, zwei Millionen neue Jobs entstehen könnten. VIele dieser Jobs hätten einen hohen Anteil an IT-Know-how, beispielsweise solche im Bereich Smart Grid oder Transport und Logistik. Die Studie weist auch darauf hin, dass Green ICT bereits ein Thema innerhalb der australischen Organisation für professionelle ICT-Weiterbildung sei. Allerdings stammt das Papier aus dem Jahr 2009.
Kommentar:Unglücklicherweise will heute angesichts täglich neuer Hiobsbotschaften vom Finanzmarkt davon kaum noch jemand was wissen. Während die Fachcommunity unverdrossen weiterwurschtelt und sich auch tatsächlich Fortschritte im Detail zeigen, läuft die Industrie Sturm gegen jede verursachergerechte Beteiligung an zum Beispiel den kosten des Netzausbaus und anderen Lasten. Es bleibt somit zu befürchten, dass die zarten Pflänzchen solcher Initiativen wie Grin-ch im Sturm der Finanz- und Schuldenkrise zumindest vorläufig nicht sehr viel weitere Blüten zeigen werden.
Summary:Resulting from a study of the TUC (Trade Union Advisory Committee to the OECD) that recommended to strongly invest in green technologies to overcome the economic and financial crisis that started 2009, the Swiss international and Leonardo-da-Vinci-funded European Project Grin-ch is working on an analysis of the Green-IT-labor market and developing job profiles for Green-IT-specialists according to the european qualification frameworks (EQF) and (e-CF). First results are to be seen soon. Unfortunaltely, the policy trend in Europe has developed unfavorably for these topics with all attention circling around a solution for the financial and debt crisis that shocks Europe.