Mittelständische Firmen, die Green IT suchen, werden ab der nächsten Cebit in einer Datenbank des Green-IT-Beratungsbüros des Bitkom fündig. Derzeit steckt man dort in der Endphase der Vorbereitungen zum Go-Live. Hersteller und Dienstleister können sich mit Produkten und Services unter der in der Headline genannten Telefonnummer um eine Aufnahme in die Datenbank bewerben .
Dass sie auch wirklich grünen Geistes sind, sollen sie durch Angaben auf einem Antragsformular belegen. Dienstleister müssen darin unter anderem zwei Referenzen für Green-IT-Projekte mit Auftragsvolumen und Telefonnummer des Ansprechspartners nennen, Hersteller müssen belegen, wie ihre Produkte die IT „grüner“ machen und dass sie grundlegende Standards wie RoHS, WEEE, Blauer Engel oder Energy Star einhalten. „Wir können uns auch vorstellen, später verfeinerte oder weitergehende Kriterien anzuwenden“, verspricht Bernd Klusmann, Projektleiter Technologie des Beratungsbüros. Begrenzender Faktor sei hier der Aufwand, diese auch zu überprüfen.
Die Besucher der Seite können später anklicken, welche Produkt- oder Leistungskategorie sie suchen und erhalten eine Liste der entsprechenden Anbieter. Die Nutzung der Datenbank ist kostenlos.
Nach dem Freischalten während der Cebit können sich Firmen, die ihre Produkte oder Services aufnehmen lassen wollen, die nötigen Formulare zur Anmeldung auch online herunterladen. Allerdings müssen sich passionierte Greenwasher durchaus auf Absagen gefasst machen. „Wir wissen, dass unser Ruf damit steht und fällt, dass wir in die Datenbank wirklich nur Produkte und Dienstleister aufnehmen. die für den Anwender einen Umweltnutzen bieten“, betont Klusmann. Unterstützung bei der Bewertung von Projekten und Produkten verspricht er sich derzeit vor allem vom Umweltbundesamt, das das Büro zusammen mit dem BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.), Kreditanstalt für Wiederaufbau und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ins Leben gerufen hat. Klusmann kann sich aber auch durchaus vorstellen, bei der Prüfung der Anträge auf externe Quellen wie Greener Electronics, das IT-Ranking von Greenpeace, oder entsprechende Informationen der DENA zuzugreifen.